Militärkoalition weist Vorwurf von Kriegsverbrechen im Jemen zurück

Riad (APA/dpa) - Die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition hat Vorwürfe von UNO-Menschenrechtlern wegen möglicher Kriegsverbrechen im ...

Riad (APA/dpa) - Die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition hat Vorwürfe von UNO-Menschenrechtlern wegen möglicher Kriegsverbrechen im Jemen zurückgewiesen. Das Militär vermeide Opfer unter Zivilisten, hieß es in einer am Mittwoch von der staatlichen saudischen Nachrichtenagentur SPA verbreiteten Erklärung. Die Militärkoalition bestreitet auch, humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung zu behindern.

In dem Bürgerkriegsland gibt es nach Überzeugung von Menschenrechtlern der Vereinten Nationen starke Anzeichen für Kriegsverbrechen. Eine Expertenkommission hatte am Dienstag schwere Vorwürfe gegen die Regierung und ihre Verbündeten Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate erhoben und verlangt, dass Verantwortliche vor einem unabhängigen Gericht zur Rechenschaft gezogen werden. Sie habe eine Liste mit den Namen möglicher Täter an den UNO-Hochkommissar für Menschenrechte geschickt.

Im Jemen versucht die sunnitische Regierung mit ihren Verbündeten seit drei Jahren, einen Aufstand der von Saudi-Arabiens Erzfeind Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen niederzuschlagen. Dabei seien seit März 2015 mindestens 6600 Zivilisten getötet und mehr als 10.000 verletzt worden. „Die wahren Zahlen sind wahrscheinlich deutlich höher“, heißt es im Bericht der Experten.

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