Konzert

“Wir sind mehr“: Musik-Stars rocken in Chemnitz gegen Rechts

Die Toten Hosen sind bei dem kostenlosen Konzert auch mit dabei.
© APA/AFP

Nach den Vorfällen in Chemnitz veranstalten einige der erfolgreichsten deutschen Künstler ein kostenloses Konzert unter dem Motto „wir sind mehr“. Mit dabei sind unter anderem Kraftclub, die Toten Hosen und Casper.

Chemnitz — Einige der erfolgreichsten deutschen Musiker wollen am Montag in Chemnitz ein kostenloses Konzert gegen Rechts geben. Unter dem Motto „wir sind mehr" treten sie gemeinsam auf. Das gaben sie am Mittwochabend via Social-Media bekannt. Innerhalb kürzester Zeit signalisierten bereits Tausende ihre Teilnahme bei Facebook. Ab 17 Uhr werden neben den Bands die Toten Hosen, K.I.Z., Kraftclub und Feine Sahne Fischfilet, die Musiker Materia, Casper, Nura030 (Sixtn) und Trettmann auf dem Platz am Karl-Marx-Monument auftreten.

Statement gegen Rechts

In Chemnitz waren letzten Montag rund 600 Demonstranten, darunter gewaltbereite Neonazis und Hooligans, auf die Straße gegangen. Ihnen gegenüber standen etwa 1500 Gegendemonstranten mit knapp 600 Polizisten. Bei den Krawallen gab es mindestens 20 Verletzte, unter ihnen zwei Polizisten. Anlass für die Demonstrationen war der Tod eines 35-jährigen Mannes am Rande des Chemnitzer Stadtfestes letzten Sonntag. Er war niedergestochen worden.

Auf die Initiative von Kraftklub, deren Heimat Chemnitz ist, schlossen sich die Künstler zusammen. Sie wollen nun ein Statement gegen Rechts setzen.

„Wir wollen zeigen, dass ihr nicht alleine seid"

„Es waren jedoch tausende Leute auf der Straße, die diese Hetze nicht hinnehmen wollten. Jede einzelne Person von euch feiern wir. Diesem rassistischem Mob hat man nicht unwidersprochen die Straße zu überlassen", heißt es in dem Text, der auf der Facebook-Seite der Veranstaltung gepostet wurde. „Wir freuen uns, wenn noch viel mehr Leute den Arsch hochbekommen und wenn die Menschen, die sich diesen Zuständen immer wieder in den Weg stellen, auch mal Kraft tanken können. All den Menschen, die von den Neonazis angegriffen wurden wollen wir zeigen, dass sie nicht alleine sind." (tb)

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