UNO-Hochkommissar: Suu Kyi hätte zurücktreten können

Genf (APA/dpa) - Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi hätte nach Ansicht des UNO-Hochkommissars für Menschenrechte im Zuge der Rohingy...

Genf (APA/dpa) - Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi hätte nach Ansicht des UNO-Hochkommissars für Menschenrechte im Zuge der Rohingya-Krise zurücktreten sollen. Said Raad Hussein warf der Friedensnobelpreisträgerin am Donnerstag laut BBC vor, das brutale Vorgehen von Myanmars Militär gegen die muslimische Minderheit der Rohingya zu verteidigen. Suu Kyi habe sich zur „Sprecherin des Militärs“ machen lassen.

„Sie war in der Lage, etwas zu tun. Sie hätte still bleiben können - oder noch besser, sie hätte zurücktreten können“, fügte der Jordanier hinzu. In Myanmar ist die Armee nach wie vor an der Regierung beteiligt. Suu Kyi führt die Regierung mit dem Titel einer „Staatsrätin“.

Aus Furcht vor Verfolgung sind seit Sommer vergangenen Jahres etwa 700.000 Rohingya aus dem buddhistischen Staat ins muslimische Nachbarland Bangladesch geflohen. Die Vereinten Nationen hatten am Montag einen Bericht veröffentlicht, wonach die Gräueltaten gegen Rohingya alle Anzeichen eines Völkermords tragen.

~ WEB http://www.un.org/en/ ~ APA323 2018-08-30/13:28