EU-Vorsitz - Italiens Verteidigungsministerin „enttäuscht“
Wien/Rom (APA) - Die italienische Verteidigungsministerin Elisabetta Trenta hat sich über das Ergebnis des informellen EU-Rates in Wien „ent...
Wien/Rom (APA) - Die italienische Verteidigungsministerin Elisabetta Trenta hat sich über das Ergebnis des informellen EU-Rates in Wien „enttäuscht“ gezeigt. Es sei zu keiner Übereinstimmung mit Italiens Vorschlag gekommen, das Prinzip der Hafenrotation aufzunehmen und die Regeln der Mission „Sophia“ neu zu diskutieren, so die Ministerin im Gespräch mit italienischen Journalisten am Donnerstag in Wien.
„Ich habe hier in Wien offene, aber auch geschlossene Tore gefunden. Wir hoffen und vertrauen, dass sich noch etwas ändern kann“, sagte die Ministerin in Anspielung auf den informellen EU-Rat der Außenminister in Wien.
„Wir werden die Lage prüfen. Jeder Beschluss muss mit der italienischen Regierung und Premier Giuseppe Conte gefällt werden“, sagte Trenta in Bezug auf einen möglichen Rückzug Italiens von der „Sophia“-Mission. Die Ministerin führte unter anderem bilaterale Gespräche mit dem maltesischen Innenminister Michael Farrugia sowie mit der französischen Verteidigungsministerin Florence Parly.
„Es ist nicht mehr möglich, dass Italien der einzige Landehafen ist und für alle Migranten aufkommt“, so Trenta. Sie forderte die Einführung einer Koordinationseinheit, die bestimmen soll, in welchen Hafen ein Schiff der Mission „Sophia“ die im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge führen soll.