US-Börsen zur Eröffnung mit leichtem Minus erwartet
New York (APA/dpa-AFX) - Die Anleger an der Wall Street dürften sich nach der jüngsten Rekordrally erst einmal eine Verschnaufpause gönnen. ...
New York (APA/dpa-AFX) - Die Anleger an der Wall Street dürften sich nach der jüngsten Rekordrally erst einmal eine Verschnaufpause gönnen. Der Broker IG taxierte den US-Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Start am Donnerstag 0,20 Prozent tiefer auf 26.072 Punkte. Angetrieben von der Technologiebranche hatten die US-Börsen zuletzt Bestmarken erreicht.
Im Blick bleiben inzwischen Neuigkeiten zum internationalen Handelsstreit. So ist die Europäische Union (EU) einem Bericht zufolge bereit, bei einem Handelspakt mit den USA Zölle auf alle Industrieprodukte, darunter auch Autos, abzuschaffen, wie das Magazin „Politico“ unter Berufung auf Äußerungen der EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström gegenüber dem Komitee des Europaparlamentes schrieb. Die Vereinigten Staaten und ihre Nachbarländer Kanada und Mexiko peilen unterdessen den Abschluss eines neuen gemeinsamen Handelsabkommens noch in dieser Woche an.
Unter den Einzelwerten steht der Softwarehersteller Salesforce im Fokus. Der SAP-Rivale lieferte zwar einen überzeugenden Umsatzausblick, blieb bei den Gewinnprognosen für das laufende Quartal aber hinter den Erwartungen zurück. Das liege an hohen Investitionen in Forschung, Entwicklung und den Vertrieb, hieß es. Die Salesforce-Aktien büßten im vorbörslichen Handel rund 2 Prozent ein. Zudem senkte der Computerspielhersteller Electronic Arts seine Prognose für die Nettobuchungen im kommenden Jahr.
Die Papiere von Campbell Soup fielen vorbörslich um mehr als 1 Prozent. Der Lebensmittelkonzern leidet seit einigen Jahren unter sinkenden Umsätzen und hat nun angekündigt, seine internationalen Aktivitäten und das Geschäft mit frischen Lebensmitteln veräußern zu wollen. Anleger hatten gehofft, das sich der gesamte Konzern zum Verkauf stellt.
Um 9 Prozent knickten vorbörslich die Anteilsscheine von Abercrombie & Fitch ein. Der Umsatz der Textilhandelskette war auf vergleichbarer Fläche nicht so stark gestiegen wie von Analysten erhofft.
Der noch nicht beigelegte Handelsstreit zwischen den USA und der Europäischen Union macht dem Spirituosenriesen Brown-Forman zu schaffen. Der vor allem für Jack-Daniel‘s-Whiskey bekannte Konzern aus Louisville im Bundesstaat Kentucky senkte seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr mit Verweis auf höhere Zölle deutlich.
Gute Nachrichten kamen von Ciena: Der Telekomausrüster übertraf im dritten Geschäftsquartal beim bereinigten Gewinn je Aktie selbst die höchsten Erwartungen. Das Unternehmen hatte vor allem in China und im Geschäft mit Mietsoftware stark abgeschnitten. Die Anteilsscheine schnellten vorbörslich um fast 9 Prozent nach oben.
~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA374 2018-08-30/14:55