Chemnitz-Demos - Mindestens acht Straftaten registriert

Chemnitz (APA/dpa) - Bei der Protestkundgebung der rechtspopulistischen Bewegung Pro Chemnitz hat die deutsche Polizei am Donnerstagabend mi...

Chemnitz (APA/dpa) - Bei der Protestkundgebung der rechtspopulistischen Bewegung Pro Chemnitz hat die deutsche Polizei am Donnerstagabend mindestens acht Straftaten registriert. Dabei handelte es sich um Verstöße gegen das Versammlungsgesetz und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, wie die Polizei mitteilte.

Zudem erkannten die Beamten Teilnehmer wieder, die sich bei den Protesten am Montag strafbar gemacht hatten.

Insgesamt war die Polizei am Donnerstagabend mit mehr als 1.200 Einsatzkräften aus mehreren deutschen Bundesländern und der Bundespolizei im Einsatz. Rund 900 Demonstranten waren den Angaben zufolge dem Aufruf von Pro Chemnitz gefolgt und hatten am Rande eines Bürgerdialogs mit Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) protestiert. Zu dem sogenannte „Sachsengespräch“ in Räumlichkeiten des Stadions waren rund 650 Menschen erschienen, darunter zahlreiche Medienvertreter aus knapp einem Dutzend Ländern.

Gegen einen 35-Jährigen laufe ein Ermittlungsverfahren, weil er sich bei den Protesten am Montag vermummt habe. Gegen einen 37-Jährigen werde wegen des Verdachts der versuchten Körperverletzung an einem Polizisten ermittelt. Zudem soll der Verdächtige Pyrotechnik während der damaligen Versammlungen verwendet und gezündet haben.

„Die Polizei war optimal vorbereitet und organisiert. Erfreulich ist, dass unter den Pro Chemnitz-Demonstranten auch Teilnehmer der Ausschreitungen vom Montag identifiziert werden konnten, die nun strafrechtlich verfolgt werden“, sagte die Chemnitzer Polizeipräsidentin Sonja Penzel.