Wiener Börse (Mittag) - ATX schwächer, vor Monatsminus von über 3 %
Wien (APA) - Die internationalen Handelskonflikte sowie die Währungskrisen in den Schwellenländern haben am Freitag zu Mittag den Anlegern a...
Wien (APA) - Die internationalen Handelskonflikte sowie die Währungskrisen in den Schwellenländern haben am Freitag zu Mittag den Anlegern an der Wiener Börse die Stimmung vermiest. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 3.298,90 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 19,14 Punkten bzw. 0,58 Prozent. Damit droht dem heimischen Leitindex im August ein Monatsminus von über drei Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,96 Prozent, FTSE-100/London -0,47 Prozent und CAC-40/Paris -0,93 Prozent.
Vor dem Hintergrund eines schwachen europäischen Börsenumfeldes lieferten Konjunkturdaten keine Unterstützung. Wie bereits im Juni prognostiziert, soll das heimische Bruttoinlandsprodukt um 3,1 Prozent zulegen. Das Wachstum ist damit um einen Prozentpunkt höher als in der Eurozone und Deutschland.
Im Euroraum blieb die Arbeitslosenquote im Juli unverändert gegenüber Juni bei 8,2 Prozent. Dies ist die niedrigste Rate, die seit November 2008 im Euroraum verzeichnet wurde. Österreich hatte mit 4,9 Prozent den zehntniedrigsten Wert in der EU.
Die Teuerung im Euroraum hat sich im August etwas abgeschwächt. Schwächer als im Vormonat fiel auch die weniger schwankende Kerninflation aus. Ohne Energie, Nahrungs- und Genussmittel erhöhten sich die Verbraucherpreise um 1,0 Prozent zum Vorjahresmonat. Im Juli hatte die Kernteuerung 1,1 Prozent betragen. Die Kerninflation gibt einen wichtigen Hinweis auf den mittelfristigen Preistrend abseits der schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise.
Die Berichtsaison setzt sich mit Ergebnissen von Strabag fort. Dank eines gutes zweiten Quartals senkte der heimische Baukonzern seinen Nettoverlust im ersten Halbjahr von 52,8 auf 0,6 Mio. Euro. Der Umsatz legte bis Juni um fast ein Achtel zu, der Auftragsstand kletterte um 15 Prozent und damit auf einen neuen Rekordwert. Die Aktien drehten mit minus 0,29 Prozent auf 33,90 Euro in die Verlustzone.
Auch die Buwog-Titel gaben 0,07 Prozent auf 29,58 Euro ab. Der Wohnimmobilien-Konzern, an dem die deutsche Vonovia über 90 Prozent der Anteile hält, schloss das Geschäftsjahr 2017/18 sehr erfolgreich ab. Gemessen am Recurring FFO blickt die Buwog auf das erfolgreichste Jahr ihrer Geschichte zurück.
Wie zuvor conwert soll auch Buwog rasch in der Vonovia aufgehen. In der ordentlichen Buwog-Aktionärsversammlung am 2. Oktober soll der Gesellschafterausschluss (Sqeeze-Out) gegen eine angemessene Barabfindung beschlossen werden.
Außerdem bauten die Anteilsscheine von s Immo ihre Kursgewinne auf plus 1,36 Prozent aus. Am Donnerstag hatte der Immobilien-Konzern Halbjahresergebnisse vorgelegt. Die Ergebnisse haben sich nach den bis 2017 erfolgten Immobilien-Verkäufen abgeschwächt.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 3.322,27 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.16 Uhr bei 3.296,15 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,51 Prozent tiefer bei 1.665,28 Punkten. Im prime market zeigten sich zwölf Titel mit höheren Kursen, 22 mit tieferen und vier unverändert.
Bis dato wurden im prime market 796.262 (Vortag: 922.155) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 21,66 (24,10) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 107.671 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 3,72 Mio. Euro entspricht.
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