RLB Oberösterreich legte bis Juni operativ zu, Gewinn gesunken

Linz (APA) - Die Raiffeisenlandesbank (RLB) Oberösterreich hat im heurigen ersten Halbjahr im operativen Geschäft weiter zugelegt. Einlagen ...

Linz (APA) - Die Raiffeisenlandesbank (RLB) Oberösterreich hat im heurigen ersten Halbjahr im operativen Geschäft weiter zugelegt. Einlagen und Finanzierungen stiegen deutlich. Aber unter anderem 43,4 Mio. Euro, die bei der Beteiligung an der RBI-Gruppe abgeschrieben werden mussten, drückten auf das Ergebnis, schilderte Generaldirektor Heinz Schaller in einer Pressekonferenz am Freitag in Linz.

Die gesteckten Ziele seien aber erreicht worden, bilanzierte Schaller. Die Bilanzsumme ist in den ersten sechs Monaten um 0,9 Prozent auf 40,7 Mrd. Euro gewachsen. Die Einlagen haben um ebenfalls 0,9 Prozent auf 12,2 Mrd. Euro zugenommen, die Finanzierungen um 5,5 Prozent auf 21,5 Mrd. Euro. Bei letzteren sind die Kredite für Betriebsmittel um 10,1 Prozent gestiegen, die - auf Langfristigkeit ausgelegten - Investitionsfinanzierungen verzeichneten ein Plus von 5 Prozent.

Der um 4,9 Prozent auf 295,8 Mio. Euro zurückgegangene Zinsüberschuss ist geprägt durch das um 49,1 Mio. auf 100,7 Mio. Euro verringerte Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen. Dies sei vor allem auf die Abschreibung der Beteiligung an der RBI-Gruppe in der Höhe um 43,4 Mio. Euro zurückzuführen, erläuterte Schaller. Sie sei trotz des im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 um 29 Prozent gestiegenen Ergebnisses der RBI notwendig, weil ihr Börsenkurs seit dem Jahreswechsel deutlich gesunken ist. In der Halbjahresbilanz lieferte die RBI-Gruppe jedoch einen insgesamt positiven Ergebnisbeitrag in der Höhe von 25,7 Mio. Euro. Positive Beiträge kamen weiters von Beteiligungen unter anderem an der voestalpine AG, der Raiffeisenbank Prag und der AG - insgesamt 68,7 Mio. Euro.

Eingepreist in den um 16,2 Prozent auf 196,8 Mio. Euro verringerten Periodenüberschuss vor Steuern, in den um 17,5 Prozent auf 177,7 Mio. Euro zurückgegangenen Periodenüberschuss nach Steuern sowie in das um 6,4 Prozent auf 208,5 Mio. Euro gesunkene Betriebsergebnis sind schon der überwiegende Teil der für das Gesamtjahr erwarteten Beiträge für den europäischen Abwicklungs- sowie den Einlagensicherungsfonds und der Bankensonderabgabe. Auch die Steigerung der Verwaltungsaufwendungen wegen erhöhter Anforderungen der Regulatorik sowie für per Jahreswechsel in den Konzernkreis aufgenommene Gesellschaften wie Frisch und Frost von Vivatis und efko Tschechien schlugen sich darin nieder.

Die harte Kernkapitalquote ging um 0,9 Punkte auf 14,9 Prozent zurück. Gewinne, die im ersten Halbjahr erzielt wurden, dürfen erst in der Jahresbilanz abgebildet werden, außerdem seien erstmals neue IFRS 9-Bilanzierungsregeln anzuwenden. Das ergebe ein um 75 Mio. Euro geringeres bilanzielles Eigenkapital, machte Schaller aufmerksam. Die Quote würde ansonsten bei 15,6 Prozent liegen.

Für den Rest des Jahres rechnet der Generaldirektor mit einem weiterhin guten Konjunkturumfeld und Wirtschaftswachstum, wenngleich die Dynamik etwas nachlasse. Das zeige sich in einer etwas schwächeren Kreditnachfrage der Unternehmen. Sie sei aber nach wie vor stark, betonte er. „Aufbauend auf den guten Ergebnissen des ersten Halbjahres wird aus derzeitiger Sicht auch für das Gesamtjahr 2018 mit einer nach wie vor sehr guten operativen Ertragslage gerechnet, wobei das aufgrund von Einmaleffekten außerordentlich hohe Konzernergebnis 2017 erwartungsgemäß nicht erreicht werden wird“, lautet der Ausblick.

~ WEB http://www.rlbooe.at ~ APA359 2018-08-31/13:38

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