Best-of-Video: Das war der Ötztaler Radmarathon 2018
4112 Radsportler stellten sich dem Ötztaler Radmarathon - den Sieg holte sich Mathias Nothegger, der Tiroler Patrick Hagenaars wurde Dritter. Auch Challenge Kaiserwinkl und Achenseelauf lockten die Massen.
Von Florian Madl
Sölden – Zu beneiden waren sie nicht, die 4112 Hobbyfahrer und Amateure beim 38. Ötztaler Radmarathon. Und von einer Siegerzeit unter den magischen sieben Stunden konnte angesichts der herbstlichen Bedingungen auf der 238 Kilometer langen Strecke über Kühtai, Brenner, Jaufenpass und Timmelsjoch auch nicht die Rede sein. Die Renngeschichte schrieb zunächst eine siebenköpfige Ausreißergruppe, die sich von Pass zu Pass verringerte. Es sollte nur noch der 36-jährige Brixner Patrick Hagenaars, seit einem Unfall vor 15 Jahren armamputiert, hinzukommen. Dass es letztendlich nicht zum Sieg reichte – den holte sich der 39-jährige Bregenzer Mathias Nothegger vor Samuele Porro (ITA) –, war ihm egal: „Als Platz drei feststand, kamen mir die Tränen. Für mich fühlt sich das wie ein Sieg an.“
Schweizerin Orenos jubelte erneut
Bei den Damen schaffte die Schweizerin Laila Orenos den fünften Sieg in Folge, doch auch eine Tirolerin wusste zu begeistern. Nadja Prieling aus Reith/Kitzbühel fügte ihrer langen Liste an Marathon-Erfolgen einen dritten Platz hinzu. Skisprung-Ass Andi Goldberger – er schrammte in 9:22 Stunden an seiner Bestzeit (8:50 Std.) vorbei – äußerte Respekt: „Für eine Bestzeit war es zu kalt und durch den Regen waren die Abfahrten sehr gefährlich.“ Skisprung-Team-Olympiasieger Martin Koch indes lieferte eine achtbare Premiere ab, der Kärntner kam nach 9:37 Stunden ins Ziel.
Ergebnisse Ötztaler Radmarathon
Herren1. Mathias Nothegger (AT) 7:04:02
2. Samuele Porro (IT) 7:09:00
3. Patrick Hagenaars (AT) 7:14:53
Damen:
1. Laila Orenos (CH) 8:05:30
2. Anna Kiesenhofer (AT) 8:12:56
3. Nadja Prieling (AT) 8:21:21
Weitere Infos: https://www.oetztaler-radmarathon.com/
1200 Teilnehmer am Walchsee
Walchsee – Zeitweise lugte sogar die Sonne hervor, meist jedoch hingen die Wolken über den 1200 Teilnehmern (900 Einzel/300 Staffel) der Challenge Kaiserwinkl-Walchsee. Während der Tiroler Vorjahressieger Thomas Steger wegen eines Defekts aufgeben musste, setzte sich an der Spitze der Favorit durch: Der ehemalige Ironman-Hawaii Sieger Sebastian Kienle (GER) ging nach 1,9 km Schwimmen und 90 km Radfahren zwar nur als Dritter auf die Laufstrecke, überholte dabei jedoch die beiden vor ihm gelegenen Frederic Funk (GER) sowie Daniel Baekkegard. „Ich bin oft mit dem Auto am Walchsee vorbeigefahren und ich dachte immer, es wäre toll, hier zu fahren. Jetzt habe ich gewonnen“, sagte Kienle.
„Völlig überwältigt“ war indes die Steirerin Eva Wutti nach ihrer Babypause. Als Zweite war sie auf die abschließende Laufstrecke gegangen, um schließlich als erste Österreicherin den Sieg in Walchsee zu feiern.
Salzburger Innerhofer siegte in Pertisau
Pertisau – Als schönster Panoramalauf Österreichs geadelt, fanden sich beim Achenseelauf neuerdings 1300 Sportler ein. Diesmal sollte mit Manuel Innerhofer ein Salzburger feiern, mit Sophie Moosbrugger außerdem eine Tirolerin. Erfreulich aus Sicht der Veranstalter: ein neuerdings reibungsloser Ablauf und viel Resonanz für die Rahmenbewerbe wie den Kinder- oder Fitnesslauf.