Bezirks-Grüne bäumen sich gegen Zusammenschluss auf
Die Petition gegen die mögliche Verbindung der Skigebiete Hochoetz und Kühtai hat bereits über 2000 Unterschriften erhalten.
Von Agnes Dorn
Haiming –Vor knapp einem halben Jahr sei sie angetreten, um sich für vier Themen besonders stark einzusetzen, begrüßte die neue Bezirkssprecherin Dorothea Schumacher Freunde und Weggefährten beim Grünen Bezirksbrunch im Haiminger Weingarten von Peter Zoller.
Dass der Widerstand der Imster Grünen gegen den Verbau der Feldringer Böden und des Schafjochs auf so große Unterstützung trifft und die überparteilich gestartete Petition auf www.mein.aufstehn.at innerhalb von 10 Tagen bereits über 2000 Unterschriften erhalten hat, freut die grüne Bezirkssprecherin ganz besonders: „Die Alpen sind bereits übererschlossen“, und ergänzend: „Ich möchte mich deshalb auf Umweltthemen konzentrieren, weil ohne Natur und ohne Frieden gibt es keine Zukunft.“
Auch die Verbindung Ötztal-Pitztal wäre für Schumacher nur mittels Überspannung in der vereinbarten Form akzeptabel, eine Ausweitung des Skigebietes lehnt sie ab und hofft auch hier auf die Bildung einer Bürgerinitiative.
Dass der Fernpass-Scheiteltunnel keine Umweltverträglichkeitsprüfung benötigen wird, wie vor drei Tagen bekannt wurde, habe sie zwar keineswegs gefreut, aber darum ginge es ja eigentlich gar nicht, zeigt sich Schumacher kämpferisch: „Es geht nicht um die UVP, sondern darum, dass der Scheiteltunnel keine Entlastung bringt. Es braucht sinnvolle Verkehrslösungen und einen gestärkten öffentlichen Verkehr.“ Als Haimingerin ganz besonders am Herzen liege ihr außerdem die Unterschutzstellung des Haiminger Forchets, der bekanntermaßen in den letzten Jahren hektarweise an Fläche zugunsten des Gewerbes eingebüßt habe. Auch wenn das Land bereits einen Vorschlag zum Schutzgebiet unterbreitet habe, sei es von Seiten der Gemeinde bisher nur bei einem „Lippenbekenntnis“ geblieben, kritisiert Schumacher.
Neben der Tagespolitik stand beim grünen Brunch das zwanglose Zusammentreffen politisch Interessierter im Vordergrund. So verwundert es nicht, dass sich die Bewohner des Flüchtlingsheimes auf der Ötztaler Höhe bei ihren Flüchtlingshelfern revanchierten und für ein reichhaltiges, afghanisches Buffet sorgten.