Bezirk Schwaz

Jobmotor brummt, Mangel an Fachkräften „massiv“

Die gute Konjunktur bringt den Jobmotor im Bezirk weiter in Schwung. Es herrscht Rekordbeschäftigung. Allerdings fehlen weiterhin viele Facharbeiter. (Symbolfoto)
© APA/Pfarrhofer

Rekordbeschäftigung im Bezirk Schwaz: Um für die Wintersaison gerüstet zu sein, blickt das AMS nach Ostösterreich und Kroatien.

Von Marco Witting

Schwaz –Der Jobmotor im Bezirk Schwaz brummt. Und das führt zu einer Rekordbeschäftigung am Arbeitsmarkt. Ende August waren beim Arbeitsmarktservice um 14,6 Prozent (oder 208 Personen) weniger arbeitslos vorgemerkt als im Vergleichszeitraum zum Vorjahr. Alles gut also? Nein. Das notwendige Fachpersonal fehlt speziell im Tourismus und im Bau- und Baunebengewerbe. Deshalb geht das AMS auch neue Wege, wenn es darum geht, potenzielle neue Mitarbeiter anzuwerben. Man blickt nach Ostösterreich und auch nach Kroatien – speziell in Hinblick auf den Winter.

Geschäftsstellenleiterin Andrea Schneider sieht den Mangel an Arbeitskräften in manchen Bereichen als „ganz massiv“ an. Man wolle künftig die freien Jobs in Tirol mit Fachkräften auf Arbeitssuche in Ostösterreich zusammenbringen. „Hier laufen die Vorbereitungen für die Wintersaison. Darüber hinaus gibt es auch Jobbörsen in Kroatien, wo wir Menschen davon überzeugen wollen, im Winter im Bezirk zu arbeiten.“

So weit der Ausblick für den Winter. Der Rückblick auf den Sommer sei durchwegs erfreulich, sagt Schneider. „Wir verzeichnen Rekordbeschäftigung mit Ende Juli 40.124 unselbstständig Beschäftigten. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 2,3 Prozent“, sagt Schneider. Die Arbeitslosenquote im Bezirk betrug im Juli damit 2,9 Prozent – unter dem Tirolschnitt.

Andererseits waren mit Ende August 1217 Personen als arbeitslos vorgemerkt. Von der Hochkonjunktur profitieren vor allem junge Menschen ohne Beschäftigung (hier beträgt der Rückgang der Arbeitslosigkeit 18 Prozent) und ältere Arbeitslose. Demgegenüber stehen aktuell im Bezirk knapp 880 freie Stellen. Das sind um 288 mehr als im Vergleich zu 2017 – ein Plus von 48,4 Prozent.

Noch ein paar interessante Details aus der Arbeitslosenstatistik des AMS Schwaz: Auf jeden frei gemeldeten Arbeitsplatz kommen aktuell 1,5 Bewerber. Es befinden sich derzeit 156 Personen in einer Schulung – auch hier sind die Zahlen deutlich rückläufig. 192 Lehrstellen sind sofort verfügbar. 46 gemeldete Lehrstellen sind es aktuell noch nicht – auch hier verzeichnet man beim AMS Schwaz einen deutlichen Zuwachs.

Schneider sagt in Richtung der kommenden Monate: „Die Auftragsbücher sind voll.“ Sie rechnet mit weiter steigenden Zahlen.

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Angela Dähling

Angela Dähling

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