Musik

Ein Festival zum Weitersagen

© Schramek

Das erste Konzert der „Obertöne“ in Stams erfreute nicht nur die sportliche Prominenz.

Stams –In der ersten Reihe fußfrei sitzt geballt die Sportprominenz vergangener Tage: Rosi Mittermaier, Olympiasiegerin in Innsbruck 1976, nebst Gatte Christian Neureuther, beide hochdekorierte alpine Skifahrer aus bayrischen Landen; daneben, Seite an Seite, Österreichs Ex-Skispringerfex Hubert Neuper und dessen einstiger Teamkollege Anton „Toni“ Innauer, der Skisprung-Olympiasieger von 1980. Vor dieser Schar an Medaillenträgern holt sich gerade ein halbes Dutzend klassisch ausgebildeter Musiker aus vieler Herren Länder den verdienten Schlussapplaus ab. Sie haben die Zuhörerschaft im Bernardisaal von Stift Stams am Mittwochabend mit einem Querschnitt aus barocker Kammermusik erfreut und beglückt.

Innauers einstige Sportlerkollegen sind seiner Einladung ins Oberland gefolgt. Als Absolvent des Stamser Schigymnasiums fühlt sich der inzwischen 60-Jährige seiner schulischen Stätte weiterhin verbunden. Innauer ist Obmann der „Obertöne Kammermusiktage“. Diese gehen heuer im prachtvollen Rahmen von Stift Stams zum fünften Mal in Szene.

Höhepunkt des Mittwochkonzerts ist die Suite Nr. 5 in B-Dur aus der Feder des französischen Komponisten Marin Marais (1656–1728). Das Ensemble, angeführt von den künstlerischen Obertöne-Leitern Hubert Mittermayer Nesterovskiy (Fagott) und Mariya Nesterovska (Violine), braucht ein paar Takte, um zusammenzufinden. Aber dann geht die Post ab. Ein leidenschaftliches Kollektiv bei der Arbeit. Alexandre Castro-Balbi rockt sein Cello geradezu, mit derartig viel Verve ist er im Einsatz. Spielfreude pur, Wohlklang für die Ohren.

Fazit? 30 Autominuten westlich von Innsbruck gibt es mit „Obertöne“ ein noch wenig bekanntes Angebot an klassischer Musik, das man gerne weitersagen darf. (mark)

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