FSG-Angriff auf Zangerl, Job-Ärger hält an
Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) lud gestern ins Absamer Veranstaltungszentrum Kiwi, um dort den Wahlkampfauftakt für ...
Die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) lud gestern ins Absamer Veranstaltungszentrum Kiwi, um dort den Wahlkampfauftakt für die vom 28. Jänner bis 7. Februar anstehende Arbeiterkammerwahl zu begehen. Spitzenkandidat Stephan Bertel wurde zuvor nicht nur bei einer außerordentlichen Landeskonferenz der Fraktion mit 99 Prozent zum Vorsitzenden gewählt, sondern wartete auch bereits mit klaren Ansagen für die Wahl auf. Der polternden Art von AK-Präsident und Wahlkampfgegner Erwin Zangerl (AAB-FCG) insbesondere gegen die türkis-blaue Bundesregierung kann Bertel im TT-Gespräch durchaus etwas abgewinnen. Nur: Er nimmt sie ihm nicht ganz ab. „Zangerl setzt sich nur scheinbar für die Arbeitnehmer ein. Da ist einiges an Etikettenschwindel dabei.“ Dass Zangerl einerseits für den (inzwischen zurückgetretenen) türkisen Nationalratsabgeordneten Dominik Schrott im Nationalratswahlkampf um Vorzugsstimmen geworben, dann aber massiv gegen die türkis-blaue Politik gewettert habe, passt für Bertel nicht zusammen.
Dabei seien die Inhalte und Ansagen der FSG gar nicht so weit weg von denen Zangerls. Als da wären die klare Ablehnung der 60-Stunden-Woche sowie der „Zerschlagung der Sozialversicherungsanstalten“. Die jeweilige Urheberschaft reklamiert Bertel aber für die FSG, respektive die SPÖ. Ein prozentuelles Ziel will Bertel nicht nennen. Stärker werden, so lautet das Motto. Auch um Ämter gehe es ihm nicht: „Ich trete nicht an, um Vizepräsident zu werden.“ 2014 erreichte die FSG 18,5 %, die Liste AAB-FCG jedoch knapp 64 %.
Scharf ins Gericht geht die Liste Fritz mit der am Donnerstag bekannt gewordenen Personalrochade in der Olympiaworld. Wie berichtet, wird der ehemalige Vizebürgermeister Christoph Kaufmann (FI) mit 15. Oktober dort Hauptabteilungsleiter für Sondersportstätten. LA Markus Sint wertet diese „Postenvergabe ohne Ausschreibung“ als „desaströses politisches Signal“ durch die Zuständigen, LHStv. Josef Geisler und Innsbrucks BM Georg Willi: „Ein abgewählter Politiker fällt nicht tief, die Freunderlwirtschaft sichert ihn ab.“ (mami, TT)