Innsbruck

72 Kameras für ein Gefühl der Sicherheit im Rapoldipark

© Thomas Boehm / TT

Seit zwei Wochen ist die Video- und Lichtanlage im Rapoldipark in Betrieb – erste Erfolge sind laut Polizei nicht nur am Bildschirm sichtbar.

Von Marco Witting

Innsbruck –Der Innsbrucker Rapoldipark – Symbol für das Gefühl der Unsicherheit in der Stadt. So war es zu lesen und oft zu hören in der Vergangenheit. Selbst wenn sich das subjektive Empfinden im Park nicht in den dort von der Polizei registrierten Straftaten niedergeschlagen hat. Mit der neuen Videoüberwachungs- und Beleuchtungsanlage soll das alles der Vergangenheit angehören. Oder wie es Vize-BM Franz Gruber (ÖVP) plakativ erklärte: „Rapoldipark is back.“

Nun, das Sicherheitsgefühl im Park ist wohl noch nicht überall zurück. Aber dafür sorgen sollen jetzt 72 Kameras, die seit zwei Wochen Bilder in die Polizeiinspektion Pradl übertragen. Neben stationären Geräten gibt es auch Kameras, mit denen die Beamten vor Ort auch in entlegene Ecken zoomen können. Die Abschreckung von Straftaten sei auch das vorrangige Ziel der Anlage, erklärte Stadtpolizeikommandant Martin Kirchler. Neben den Kameras gibt es auch ein Lichtkonzept für den Park, das von den Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB) konzipiert und umgesetzt wurde. Einerseits gibt es große Scheinwerfer auf den neu montierten Masten. Diese können von der Polizei im Bedarfsfall aufgedreht werden. Andererseits gibt es die normale Beleuchtung, die auf Bewegung reagiert. „Wir können natürlich nie ausschließen, dass nicht doch etwas passiert. Aber diese Maßnahmen sind ein wichtiges Instrument, damit wir den Park der Bevölkerung zurückgeben können“, sagte Gruber.

Seit zwei Wochen ist die Anlage schon in Betrieb. Und bei der Polizei in Pradl ist man laut eigenen Angaben sehr zufrieden damit. Gestochen scharfe Bilder eines Randalierers konnte man bereits der Staatsanwaltschaft übergeben. Einen Mann, auf der Suche nach Drogen, hat die Polizei nach eingehendem Videostudium angehalten. Er war auf der Suche nach Dealern, die die Beamten kurz zuvor erst vertrieben hatten. „Hier hat die Prävention gewirkt“, merkten die Polizisten an.

Die neue Anlage werde natürlich dazu führen, dass es eine Art Verlagerung der Probleme gibt. „Das haben wir aber im Griff“, erklärte Kirchler. Die hohe Dichte von Kameras und die Datenschutzthematik hatten schon im Vorfeld zu Kritik geführt. Johannes Freiseisen, Leiter der Sicherheitsverwaltung in der Landespolizeidirektion, verweist darauf, dass die Beamten intern protokollieren müssen. Außerdem werden die Aufnahmen nach 48 Stunden gelöscht.

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