Bezirk Kufstein

Schulsozialarbeit Wörgl: Hilfe, wenn‘s einmal nicht weitergeht

© Spielbichler

Seit drei Jahren gibt es in Wörgl die Schulsozialarbeit. Für die Jugendlichen eine wertvolle Hilfe bei Konflikten nicht nur in der Schule.

Wörgl –Lang war Wörgl ein weißer Fleck auf der Landkarte der Jugendarbeit – doch seit 2005 hat die Stadt rasant aufgeholt und gilt heute als Vorzeigemodell mit einer breiten Palette an Leistungen, die vom Verein Komm!unity und vernetzten Einrichtungen angeboten werden. „Hier wird im Hintergrund sehr wertvolle und wichtige Arbeit geleistet“, betont Wörgls Sozialreferent NR Christian Kovacevic, der anlässlich des Jubiläums zehn Jahre Jugendarbeit in der Zone auch die seit drei Jahren bestehende Schulsozialarbeit an den Wörgler Mittelschulen vor den Vorhang holte.

„In Wörgl wurde aufgrund der Schülerzahlen, gehäufter Konflikte, des vorhandenen Aggressionspotenzials und Ergebnissen der Integrationsforschung die Schulsozialarbeit dringend benötigt“, teilt Kovacevic mit. Mit einstimmigem Gemeinderatsbeschluss bekannte sich die Stadt zur Einführung der externen Sozialarbeit an den Neuen Mittelschulen ab September 2015, wobei die jährlichen Kosten von rund 90.000 Euro zu 35 % von der Stadt und zu 65 % vom Land Tirol getragen werden.

„Schulsozialarbeit ist eine Hilfestellung der Kinder- und Jugendhilfe durch Sozialarbeiter in den Schulen durch Präventions- und Interventionsarbeit. Offen, freiwillig und vertraulich“, erklärt Philipp Bechter, Fachbereichsleiter der Schulsozialarbeit Tirol. Die „Schuso“ umfasst Beratungen, anlassbezogene Interventionen in Klassen, Konfliktmoderation und Präventionsarbeit in Gruppen.

Sie trägt zur Verbesserung des Schulklimas wesentlich bei, was auch ein Blick in die Statistik zeigt: „Über die Hälfte der rund 560 bis 570 Mittelschüler haben die Möglichkeit von Einzel- und Gruppenberatungen genützt“, teilt Anita Gmeiner mit, die gemeinsam mit Waldemar Schubert in der Wörgler Schulsozialarbeit tätig ist. Dabei kommen annähernd gleich viele Burschen wie Mädchen mit ihren Anliegen und Problemen, wobei die häufigsten Themen Konfliktlösungsstrategien, Freundschaft und Umgang miteinander, Mobbing, Pubertät und Sexualität, aber auch Hygiene, Verhalten in der Schule, Gewalt, Leistungsdruck und Lernschwierigkeiten sind. Im ersten Jahr fanden 698 Beratungen, im zweiten 766 und im dritten 731 statt, rund 60 % davon sind Einzelberatungen. Bei Gruppenberatungen werden fallweise auch Eltern hinzugezogen. Zur Präventionsarbeit zählt u. a. die Information über Kinderrechte, Menschenrechte, sicheren Internet-Gebrauch sowie Gewalt- und Suchtprävention, wobei in gemeinsamen Projekten mit der offenen Jugendarbeit in Wörgl in den letzten drei Jahren auch ein Selbstverteidigungskurs für Mädchen und ein Workshop zum Thema Sucht in der Zone und an der Polytechnischen Schule Wörgl abgehalten wurden. (vsg)

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