Zwei Unfall-Sperren führten am Fernpass zu umfangreichen Staus
Wegen Unfällen musste am Fernpass zwei Mal die Straße gesperrt werden. Hinzu kam dichter Urlauberverkehr. Eine Deutsche wurde bei einem der Unfälle schwer verletzt.
Heiterwang/Füssen/Lermoos – Zwei Sperren und der dichte Urlauberverkehr haben am Samstag auf der Fernpassroute in Tirol zu umfangreichen Staus geführt. Zwischen 11 und 12 Uhr musste laut ÖAMTC die Straße an zwei Stellen gesperrt werden. Bei Heiterwang war ein Pkw im Zuge eines Unfalls von einem Anhänger gerollt und am Fernpass musste nach einem Motorradunfall ein Notarzthubschrauber landen.
Es war gegen 10.30 Uhr, als ein 53-jähriger Lenker in einer Rechtskurve auf der B179 den Anhänger seines Autos verloren hatte. Das Ladegut: Ein nicht zum Verkehr zugelassener Pkw. Die Anhängerkupplung brach entzwei, der Lader drehte sich und dessen Deichsel kollidierte mit einem entgegenkommenden Sattelzugfahrzeug.
Durch den Anprall wurde nicht nur der Tank des Lkw aufgerissen, sondern auch die Haltegurte des Anhängers beschädigt. Dies hatte zur Folge, dass der geladene Pkw auf die Fahrbahn rollte. Bei dem Unfall gab es keine Verletzten, wohl aber entstand schwerer Sachschaden. Die Folgen bekamen vor allem die Verkehrsteilnehmer zu spüren: Ganze zweieinhalb Stunden gab es auf der Fernpassstraße kein Vorankommen.
Nur etwas später, gegen 11.20 Uhr, verlor ein 46-jähriger Deutscher auf der Fernpassstraße die Kontrolle über sein Motorrad. Gemeinsam mit seiner 58-jährigen Gattin, die am Sozius saß, stürzte er auf die Fahrbahn. Bei dem Sturz erlitt die Frau schwere Verletzungen und musste mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik Innsbruck geflogen werden. Ihr Mann wurde leicht verletzt, das Motorrad total beschädigt. Für die Dauer der Bergungsarbeiten gab es zwischen 11.35 und 12.10 Uhr ebenfalls eine Totalsperre auf der Fernpassstraße.
Zu diesem Zeitpunkt herrschte bereits dichtes Verkehrsaufkommen. Schon am frühen Vormittag wurde beim Grenztunnel Füssen wegen des Urlauberstroms Richtung Süden Blockabfertigung ausgerufen, meldete der Verkehrsklub. Auch der Verkehr Richtung Nord wurde zunehmen stärker, weshalb es vor dem Lermooser Tunnel in beide Richtungen Blockabfertigung gab. „Rechnet man gute zehn Kilometer Stau auf deutschem Gebiet dazu, dann steht der Verkehr über 50 Kilometer still“, teilte der ÖAMTC mit. (TT.com/APA)