Nach Selbstfaller gegen Graz ist der Haie-Fehlstart perfekt
Nach einer 3:1-Führung setzten die Haie auch das zweite Heimspiel gegen Graz mit 3:6 in den Sand. Ein Saisonstart, der für Kopfweh sorgt.
Von Alex Gruber
Innsbruck — Nach der 3:4-Auftaktniederlage gegen Dornbirn wollten die Haie eine Reaktion zeigen. Den ersten Gegentreffer gab's wie schon gegen die Vorarlberger aber nach knapp drei Minuten. Goalie Matt Climie, der Rene Swette ablöste, sah dabei nicht gut aus. Danach kamen die Innsbrucker auf Touren und durch eine feine Einzelleistung von John Lammers folgerichtig zum Ausgleich (1:1/15.).
Die Steirer wirkten ziemlich schwerfällig auf den Beinen, was die Haie durch Nick Ross und Alex Lavoie zu einer 3:1-Führung ummünzen konnten. So weit schien alles in trockenen Tüchern. Danach zeigten die Hausherren, wie man einen „Toten" zum Leben erweckt. Graz kam innerhalb von nur gut drei Minuten zur drei Treffern, plötzlich leuchtete nach 40 Minuten ein 3:4-Rückstand von der Anzeigetafel. Und über 2000 Fans konnten sich nur verwundert die Augen reiben. Genauso wie über die neuen Regeln in der Erste Bank Liga, die im zweiten Abschnitt beiden Torhütern Strafen wegen Spielverzögerung einbrachten — dabei wusste Graz-Schlussmann Thomas Höneckl nach einem Lammers-Schuss nicht einmal, wo die Scheibe ist.
Diese leidige Randnotiz änderte nichts daran, dass die Fahrlässigkeit des HC Innsbruck schwer in Worte zu fassen war. Die Pallin-Schützlinge scheiterten wie schon gegen Dornbirn nicht an einem übermächtigen Gegner, sondern an sich selbst. Bei einem Oberkofler-Stangenschuss (50.) hatten die Haie Glück, eine Undiszipliniertheit von Andrew Yogan brachte aber eine vierminütige Unterzahl und den Gegentreffer zum 3:5 ein. Es ging nichts mehr, gab sogar noch einen Gegentreffer. Statt sechs möglichen Punkten steht nach zwei Heimspielen ein magerer Zähler am Konto. Es wird rascheln diese Woche.