Wenn Rad-Profis die Türe öffnen
Clemens Fankhauser träumte lange von der Rad-WM, nun beherbergt der Ex-Profi als Hotelier Sloweniens Team – Patric Grüner serviert in Längenfeld Frühstück.
Von Roman Stelzl
Zell am Ziller –Einen der besten Rad-Profis und WM-Favoriten im eigenen Hotel? Das lässt auch einen Ex-Profi wie Clemens Fankhauser nicht kalt. „Für uns ist das eine tolle Sache, dass das ganze slowenische Team hier bleibt“, sagt der 33-jährige Zillertaler, der als „Junior-Chef“ im Familienhotel (Persal) in Zell am Ziller arbeitet, wo Fankhauser gestern die ersten der rund 45 Leute starken Mannschaft rund um den Tour-de-France-Vierten Primoz Roglic begrüßen durfte.
Im Vorjahr hatte der zweifache Irland-Tour-Sieger (An Post Ras) noch selbst mit einem Start beim Mannschaftszeitfahren der Rad-WM (morgen) spekuliert. Doch dann folgte der Abschied vom Tirol Cycling Team und dem Leistungssport und der Wechsel zum Hotelier. „Die Profis sind bei uns gut aufgehoben, weil wir deren Situation besser verstehen“, ergänzt Fankhauser, der über Landsmann Maximilian Kuen den Coup einfädelte. Und was es neben Tipps und Rad-Gesprächen noch gibt? „Ich schenke das Bier aus!“, lacht Fankhauser.
Mehr Arbeit mit den Gästen hat Extremradsportler Patric Grüner. Der aktuelle Sieger des Race Around Austria empfing gestern in der Familienpension in Längenfeld (Garni Liesl) Österreichs Hrinkow-Team. Sechs Fahrer, darunter der Tiroler Patrick Bosman, und fünf Betreuer bleiben bis zum WM-Mannschaftszeitfahren. Grüner selbst bereitet exklusiv das Frühstück vor. Sein Geheimnis? „Ötztaler Bergwasser, das ist das beste!“