Bezirk Reutte

Pfingstler danken der Stadt Vils

© Helmut Mittermayr

Schneller als erwartet kommt Leben in den Grünen Baum – eine evangelikale Pfingstgemeinde bringt dort ihre Studenten unter.

Von Helmut Mittermayr

Vils – „Die Lichter werden brennen, geheizt werden muss sowieso, Leben im Haus ist sicherlich gut“, erklärt Bürgermeister Manfred Immler. Der Vilser Stadtchef freut sich über einen Neuzuzug, der zumindest einmal bis Juni 2019 Geschäftigkeit in den Grünen Baum bringen wird. Das alte Gasthaus im Zentrum von Vils war erst kürzlich von der Stadt erworben worden, um dem Reuttener Bordell als Mieter zuvorzukommen. Über eine weitere Verwendung will sich der Gemeinderat in einer eigenen Arbeitsgruppe Gedanken machen.

Jetzt ziehen für mehr als ein halbes Jahr 25 Studenten der Christlichen Glaubensgemeinde (CGG) Füssen ein, Mitglied des Bundes freikirchlicher Pfingstgemeinden in Deutschland. Die jungen Leute haben schon mit der Adaptierung der Räumlichkeiten begonnen. „Studieren“ werden sie für mindestens ein, maximal drei Jahre in Füssen im einem Gebäude der Textil AG. Die dortige Pfingstgemeinde CGG Füssen – ein „Ältester“ ist der Pflacher Erwin Komarek – kann nun auch ein deutschsprachiges Studium anbieten. Bisher mussten die Studenten nach Redding in Kalifornien in die „Bethel School of Supernatural“, was einen hohen zeitlichen und finanziellen Aufwand bedeutete. Derzeit besuchen 2600 Beseelte aus aller Welt diese Einrichtung in den USA. Seit 2017 Jahr können Schweizer, Deutsche und Österreicher nun auch in Füssen die Ausbildung absolvieren. Gestartet wurde vergangenes Jahr mit 58 Studierenden, heuer kamen 38 hinzu, was die bisherige Unterkunft, ein ehemaliges Flüchtlingsheim in Hopferau, aus allen Nähten platzen ließ. Nun ist Vils als zweite Schlafstätte hinzugekommen. Die Füssener „Gemeinde“, wie Pfingstler ihre Gruppen nach biblischem Vorbild nennen, zählt 80 Erwachsene und 30 Kinder.

Zum Zeichen des Dankes für die unkomplizierte und freundliche Aufnahme in Vils haben die neuen Bewohner ein Transparent auf dem Balkon Richtung Hauptstraße gehisst. Viele sind über das unkomplizierte „Du“, das ihnen in Vils entgegengebracht wird, positiv verwundert, wird erzählt. Für Bürgermeister Immler „passt es gut. Das sind junge freundliche, nette Leute. Und so oft gesegnet wie in den letzten Tagen wurde ich auch noch nie“, schmunzelt der Stadtchef.

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