Smarte Technologien, die die Welt einfacher machen

Innsbruck –Drei Jahre wird bereits an der Luftkissenbahn Serfaus gebaut. Derzeit geht das Megaprojekt zur Erneuerung und Modernisierung der Dorfbahn, die Merkmale einer U-Bahn hat, in die zweite Bauphase, 2019 soll die neue Bahn fahren. Die Firma Kapsch BusinessCom liefert dazu die Technologie, so genannte „Stretched Displays“ oder LED-Statuswürfel. Videoüberwachung, Notruf­sprechstellen, Betriebs- und Blaulichtfunk und Beschallung werden ebenfalls von Kapsch geliefert. Erneuert wird heuer auch der übergeordnete Sicherheitsleitstand, damit werden alle Systeme zentral gesteuert.

Für die Stubaier Gletscherbahnen hat Kapsch das WLAN in den Gondeln installiert, zudem ist das Unternehmen in der Patscherkofelbahn für „Digital Signage“, also für Bild schirme mit Inhalt, verantwortlich. Auch die Skigebiete Hochsöll, Galtür oder Alpbach nutzen die Technologie des Unternehmens. Für die Venetbahn in Zams wurden die Tobi Carts mit „Asset Tracking“ ausgestaltet – kommt ein Cart von der Fahrbahn ab, wird es automatisch gefunden, erklärt Jochen Borenich, Vorstand von Kapsch BusinessCom. Zukunftsträchtige Technologien sind sein Geschäft. Dazu gehören auch „Low power“-Netzwerke. So können etwa Citybikes mit einer einzigen Knopfbatterie bis zu zehn Jahre geortet werden. Kapsch BusinessCom nutzt dazu die Innovationen, die die digitale Welt permanent hervorbringt. „Unsere Forschung entwickelt sich oft mit dem gefragten Produkt weiter“, sagt Borenich. So werden von der Uni Innsbruck zusammen mit einem Vorarlberger Forschungszentrum „Smart Textures“ entwickelt. Diese finden etwa Anwendung bei Bürostühlen. „Im Sessel ist eine Sensorik eingebaut, diese erkennt, wer den Stuhl benutzt“, erklärt Borenich. Damit kann der Stuhl aber nicht nur ergonomisch genau an die Person angepasst werden, es kann auch in Büros, wo es keine fixen Arbeitsplätze gibt, mit einer App herausgefunden werden, wo das passende Team des Tages sitzt. Die Geschäfte laufen in Zeiten der Digitalisierung, Kapsch BusinessCom machte im vergangenen Jahr 300 Mio. Euro Umsatz, hat 1250 Mitarbeiter in Österreich und 50 in Innsbruck. (ver)