Guatemala

Guatemalas Präsident: Korruptionsjäger bedrohen Frieden

Guatemalas Präsident Jimmy Morales.
© AFP

Der guatemaltekische Präsident wettert gegen eine preisgekrönte Anti-Korruptionsmission und betrachtet sie als das Übel im Land.

New York/Guatemala-Stadt – Der Präsident Guatemalas hat eine preisgekrönte Anti-Korruptionsmission der UNO als Bedrohung für den Frieden in seinem Land bezeichnet. Jimmy Morales betonte am Dienstag (Ortszeit) vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York, dass das Mandat der UNO-Kommission zur Korruptionsbekämpfung (CICIG) nach September 2019 nicht verlängert werde.

Die CICIG habe in dem mittelamerikanischen Land ein „System des Terrors“ geschaffen. CICIG-Leiter Ivan Velasquez mische sich in interne Angelegenheiten des Landes ein, sagte der guatemaltekische Präsident. Velasquez spalte die Gesellschaft des Landes und schaffe dadurch eine Atmosphäre der Instabilität. Velasquez war am Montag gemeinsam mit seiner Mitkämpferin, der ehemaligen Generalstaatsanwältin des Landes, Thelma Aldana, mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden.

Die Regierung Guatemalas verbietet dem kolumbianischen Juristen derzeit die Einreise, offiziell aus Sicherheitsgründen. Velasquez hatte eine Aufhebung der Immunität Morales‘ gefordert, um wegen illegaler Wahlkampffinanzierung ermitteln zu können. Morales fordert, dass die UNO einen neuen CICIG-Chef ernennt. (APA/dpa)

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