Suche nach Alternative in Langkampfen dauert an
Diskussion um Langkampfner Altholzaufbereitungsanlage in nächster Runde: Neues Grundstück ins Auge gefasst.
Von Jasmine Hrdina
Langkampfen – Es kehrt keine Ruhe rund um die geplante Altholzaufbereitungsanlage in Langkampfen ein. Vor knapp zwei Wochen hatte sich der Gemeinderat darauf geeinigt, die Pläne auf den ins Spiel gebrachten alternativen Grundstücken nicht weiter zu verfolgen – wie berichtet, gab es fünf potenzielle Standorte, allesamt nahe dem Fischweiher zwischen Langkampfner Landesstraße (L212) und Autobahn. Auch diese wurden aber als für die Anlage ungeeignet empfunden. BM Andreas Ehrenstrasser äußerte Bedenken, dass mit einem dafür notwendigen Ausbau der gemeindeeigenen Zufahrtsstraße für Lkw der Weg für weitere Projekte nach dem Abfallwirtschaftsgesetz (AWG) geebnet sei – die Gemeinde hätte also wieder kein Mitspracherecht, wie sich der Ortsteil entwickelt.
Ganz vom Tisch scheint die Suche nach einer Alternative aber nicht zu sein: Mit einer Parzelle nahe dem Kreisverkehr bei der Autobahnauffahrt habe man nun einen weiteren Standort ins Auge gefasst (Nasenbach). Verhandlungen mit dem Grundstücksbesitzer (ein Langkampfner Landwirt) habe es bereits gegeben, bestätigt der künftige Anlagenbetreiber Andreas Haas auf Nachfrage der TT. „Es muss aber erst geprüft werden, ob das Projekt an diesem Standort überhaupt durchgehen würde. Die neue Bahntrasse soll ja auch in diesem Bereich verlaufen“, bleibt Haas zurückhaltend. Auch wenn die Bewilligung für das Werk am umstrittenen Standort im Ortsteil Niederbreitenbach bald vorliegen dürfte, sei er aber bereit, diese Pläne gegebenenfalls über den Haufen zu werfen. „Ich will ja auch, dass alles rund läuft“, sagt Haas.
„Der Platz am Nasenbach wäre sicher besser geeignet, weil dort ohnehin schon ein Gewerbegebiet ist“, zeigt sich auch BM Ehrenstrasser erfreut über die aktuelle Entwicklung. Die Zufahrt würde auch hier über eine Landesstraße erfolgen – letztlich sei es also keine Entscheidung, die die Gemeinde trifft. Es sei möglich, „alle Parteien zufriedenzustellen“, ist GR Josef Greiderer überzeugt, „dazu braucht es aber auch den politischen Willen“. Gleichzeitig äußert er aber Bedenken: Denn auch wenn die Anlage verlegt wird, sind die Bewohner der rund 40 Häuser entlang der Mariasteiner Straße – die zuletzt wegen Verkehr und Lärmbelastung protestierten – nicht aus dem Schneider. Immerhin stehe es dem Grundstücksbesitzer zu, jederzeit ein anderes Projekt nach dem AWG dort zu ermöglichen.