Bezirk Reutte

FPÖ fordert Beate statt Aisha in Deutschschulbüchern

Die FPÖ präsentiert ein Beispiel aus dem Deutschunterricht an Tiroler Volksschulen, die sie abstellen möchte.
© FPÖ/Walch

In Elmen ärgern sich angeblich Eltern über türkisch-arabische Elemente in Lehrmaterialien der Volksschule. Der Direktor dementiert umgehend.

Elmen –Erstaunte und teils erzürnte Eltern wandten sich an FPÖ-Bezirksobmann Fabian Walch, erklärt dieser in einer Aussendung. Der Grund dafür sei das Schulbuch des Deutschunterrichts und ein ausgegebener Text in der Volksschule Elmen. Konkret geht es um wiederkehrende türkische Namen im Unterrichtsmaterial. So etwa im Deutschbuch „Sprachlichter 2“, wo Achmed und Emid vorkommen. Der ausgegebene Text handelt von Memet und Martin im Wald.

„Das stößt zu Recht auf Unverständnis. Immerhin sprechen wir hier vom Deutschunterricht. Zu meiner Schulzeit gab es Geschichten von Otto, Susi und Fritz. In jedem Sprachunterricht werden Namen verwendet, welche in der jeweiligen Sprache gängig sind. So lernt man in Französisch von Jean und Chloé, in Italienisch von Giovanni und Giulia und in Latein von Felix und Maximus. Warum nun plötzlich in unseren Schulbüchern von Achmed und Memet die Rede sein muss, erschließt sich mir nicht“, zeigt Walch Verständnis für den Unmut der Eltern.

© FPÖ/Walch

Außerdem stelle sich die Frage, warum gerade türkische und arabische Namen derart forciert würden. „Wenn es um Diversität geht, warum wird nicht auch vom ungarischen László oder tschechischen Vojtech gesprochen?“, sagt Walch und weiter: „Die Migranten haben sich an unsere Namen zu gewöhnen. Deshalb fordere ich Günther und Beate statt Mustafa und Aisha in Schulbüchern!“

Da die VS Elmen nicht die einzige Schule sei, die mit türkischen Inhalten den Deutschunterricht füllt, hat die FPÖ eine entsprechende Anfrage im Tiroler Landtag angekündigt. „In diesem Zusammenhang ist auffällig, dass in zahlreichen Tiroler Schulen auch Wert darauf gelegt wird, dass den deutschsprachigen Schülern entsprechendes Wissen über die Sprache ihrer nichtdeutschsprachigen Kollegen beigebracht wird, was nicht Auftrag der Schule sein kann“, erklärt Christofer Ranzmaier, FPÖ-Bildungssprecher im Landtag, der auf das Deutschschulbuch „Lern:Express Deutsch 2“ verweist, in dem ein türkisches Volkslied abgedruckt ist.

Simon Walch, Direktor der Volksschule Elmen, kann sich die Aufregung nicht erklären, da müsse wohl Schule und Ort verwechselt worden sein. „Aisha, Memet – wie bitte? So etwas ist bei uns im Unterricht noch gar nie verwendet worden. Bei uns gibt es kein einziges fremdsprachiges Kind an der Schule.“

Genau deshalb stoße es Eltern so auf, wenn Kinder extra Zettel mit Gedichten nach Hause brächten, in denen Memet mit Martin im Wald seien, beharrt Walch auf dem Schulort Elmen. (TT, hm)

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