Umweltaktivistin im Hambacher Forst bei Sturz von Leiter verletzt
Die Frau war auf die Leiter gestiegen, um Kranarbeiten zu beobachten. Dabei stürzte sie aus etwa sechs Metern ab.
Kerpen – Im westdeutschen Braunkohlegebiet Hambacher Forst ist eine Umweltaktivistin von einer Leiter gestürzt und hat sich verletzt. Die Frau war von einem Baumhaus auf die Leiter gestiegen, um Kranarbeiten im Zusammenhang mit den Räumungen in dem Wald zu beobachten. Dabei stürzte sie aus etwa sechs Metern ab. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Umweltschützer protestieren im Hambacher Forst dagegen, dass der Energiekonzern RWE weite Teile des westlich von Köln nahe der Autobahn A4 gelegenen Waldes roden und die Braunkohleförderung fortsetzen will. Bei den Protesten war in der vergangenen Woche ein 27-jähriger Journalist von einer mindestens 15 Meter hohen Hängebrücke gestürzt und gestorben. Die Landesregierung hatte daraufhin die Räumung der Baumhäuser vorübergehend gestoppt.
Braunkohle ist in Deutschland der wichtigste Energieträger zur Stromerzeugung und immer noch in riesigen Mengen vorhanden. Aus Klimaschutzgründen ist ein mittelfristiger Ausstieg aus der Kohleverstromung geplant, frühestens wohl 2035.
Österreichische Aktivisten der NGO „System Change, not Climate Change“ haben aufgrund der Vorfälle in Deutschland am Sonntag in Wien zu einer Kundgebung aufgerufen. Der Protest richtet sich gegen die Rodungen und soll Solidarität mit dem Widerstand der Waldbesetzer zeigen. Treffpunkt ist um 14.00 Uhr am Platz der Menschenrechte vor dem Museumsquartier, gaben die Aktivisten am Donnerstag in einer Aussendung bekannt. (APA/dpa)