Imster Obstpresse zur Gänze ausgelastet
Reinhold Hanel vom Obst- und Gartenbauverein Imst ist bis Ende Oktober voll ausgebucht, sogar Flaschen und Tetrapaks sind knapp.
Von Thomas Parth
Imst –Der Betreiber der Obstpresse in Imst, Obst- und Gartenbau-Vereinsobmann Reinhold Hanel, spricht von einer Jahrhunderternte, die heuer in den heimischen Gärten einzufahren ist. Was zwar das Herz der Erwerbs- und Privatgärtner höherschlagen lässt, bedeutet für Hanel einen strammen Arbeitsauftrag. „Ich bin täglich von 6 bis 22 Uhr auf den Beinen, um die Obstpresse am Laufen zu halten“, zeigt Hanel auf: „Und in Imst haben wir keinen Termin mehr frei bis zum 26. Oktober!“
Momentan legt Hanel sein Handy auf die Seite, um seiner eigentlichen Arbeit, dem Obstpressen, nachzukommen. „Am Abend, wenn ich das Telefon anschaue, habe ich meist an die 80 bis 100 Anrufe drauf. Ich komme nicht mehr nach. So wild wie heuer war’s in den 20 Jahren, seit es die Obstpresse in Imst gibt, noch nie“, kann sich Hanel an keinen derartigen Überfluss an Gartenfrüchten erinnern.
Mit dieser Feststellung ist der OGV-Obmann nicht alleine. Er berichtet von Kollegen, die sich eine neue Handynummer zugelegt haben, um die Anfrageflut zurückzuhalten.
„Schlimm ist, wenn Leute ungehalten werden, weil man ihnen eine Absage erteilen muss. – Ich hatte sogar Anfragen aus Garmisch und dem Außerfern. Bislang musste ich 50 Anfragen von Personen abweisen, die nicht Vereinsmitglieder sind“, zuckt Hanel entschuldigend die Schultern. Mittlerweile sind sogar Flaschen für die Saftabfüllung erschwert aufzutreiben, weil die Nachfrage stark ist wie kaum zuvor.