Jugendcoaching als Unterstützung am Weg ins Berufsleben

Telfs –Seit Jänner 2013 wird in ganz Österreich flächendeckend „Jugendcoaching“ angeboten. Dieses freiwillige und kostenlose Angebot, ini­tiiert und koordiniert vom Sozialministeriumservice, soll Jugendliche bei Fragen und Herausforderungen am Übergang von der Schule in den Beruf individuell unterstützen. Gemeinsam mit den Jugendcoaches werden die nächsten Schritte geplant – ob weiterer Schulbesuch, Qualifizierungsmaßnahmen, der Besuch einer Produktionsschule, eine Berufsausbildung oder ein Arbeitsverhältnis. Umgesetzt wird das Ganze in Tirol mit einer Reihe von Partnern (u. a. Arbeitsassistenz Tirol, Plattform Offene Jugendarbeit Tirol – POJAT, Aufbauwerk, innovia). Jugendcoaches sind an allen Pflichtschulen und höheren Schulen präsent, ebenso in Jugendzentren.

Seit Kurzem gibt es nun ein neues Jugendcoaching-Büro mit zwei Mitarbeiterinnen in Telfs (Obermarktstraße 43) – das erste am „Boden“ von Innsbruck-Land. Eine „riesige Aufwertung“, wie Florian Reiner (Projektleitung ARGE Jugendcoaching) betont. Bisher sei das Angebot „nachgehend“ von Innsbruck aus erfolgt. Nun habe man einen Standort, an dem auch Beratungsgespräche stattfinden können, sei „klarer sichtbar“ und könne Vernetzung und Kooperation vor Ort ausbauen. Wie immer beim Jugendcoaching ist es aber weiterhin möglich, dass die Treffen und Gespräche überall dort stattfinden, wo die Jugendlichen wollen – ob im Jugendzentrum, im Kaffeehaus oder gerne auch zuhause. „Das Angebot soll so niederschwellig wie möglich sein“, sagt Reiner.

Das Coaching richtet sich an Jugendliche ab dem 9. Schulbesuchsjahr sowie „außerschulische“ Jugendliche bis zum 19. Geburtstag, erklärt Angelika Alp-Hoskowetz, Leiterin der Landesstelle Tirol beim Sozialministeriumservice. Junge Menschen mit einer Behinderung, einer Erkrankung, einer sozial-emotionalen Krise oder sonderpädagogischem Förderbedarf können das Programm bis zum 24. Geburtstag in Anspruch nehmen. Zielgruppe seien aber auch Jugendliche, die einfach auf der Suche nach Orientierung sind, stellt Reiner klar: „Es muss nicht immer mit problemhaften Situationen verbunden sein.“ Seit 2013 haben in Tirol bereits 10.500 Jugendliche dieses Angebot genützt.

Alle Kontaktinformationen sind ganz einfach über www.jugendcoaching-tirol.at zu finden. (TT, md)