Der Tag des Denkmals im Bezirk Imst

Stams, Mieming –Morgen Sonntag, den 30. September, lädt das Bundesdenkmalamt zum österreichweiten Tag des Denkmals ein. Das heurige Motto lautet „Schätze teilen – Europäisches Kulturerbejahr“. Walter Hauser vom Bundesdenkmalamt verrät: „Zu den Programmpunkten zählen Kleinode wie das Gartenhaus von Stift Stams.“

Dieser sensationelle Fund verbarg sich in einem unscheinbaren, um 1730 erbauten, barocken Gartenhaus. Ursprünglich war dies offenbar ein kleiner Festsaal, der mit einer reichhaltigen Freskierung geschmückt war. Vermutlich in der Zeit während der Aufhebung des Klosters Ende der 1930er-Jahre wurde dieses Gartenhaus zweckentfremdet und zu Wohnzwecken umgebaut. Dass sich hinter den Einbauten ein barocker Festsaal befindet, geriet in Vergessenheit und wurde erst bei der Instandsetzung 2017 zufällig wiederentdeckt.

Ebenfalls in Stams wurde der Schlossbühelweg verbreitert, wobei eine späteisenzeitliche Siedlung zerstört wurde. Ein Haus blieb am Steilhang erhalten, welches inzwischen in mehreren Kampagnen freigelegt wurde. Die gut erhaltenen Mauern des Korridors sowie die konstruktiven Merkmale des Gebäudes aus Holz belegen ein solides und komfortables Gebäude. Wie Kleinfunde nahelegen, erfolgte die Zerstörung vermutlich durch einen Großbrand im Zuge der Eroberung des Alpenraumes im Jahr 15 vor Christus durch die Legionen des Augustus.

In Untermieming befindet sich das denkmalgeschützt­e ehemalige „Frühmesserhaus“. Dieses ist ein im Kern gotischer Bau, der im Barock erweitert und mehrfach überformt wurde. Im Zuge der derzeit laufenden Sanierung wird das Objekt für ein­e Wohnnutzung adaptiert. Die Führungen am Tag des Denkmals informieren über die Restaurierungsarbeiten und präsentieren zahlreiche bemerkenswerte Bau- und Ausstattungsdetails, wie etwa den mittelalterlichen Keller, die gotischen Wappenkonsolen, die barocken Wandmalereien oder die historistische Stube. (TT)