Radarkontrolle an Tirols Bahnkreuzungen
Innsbruck – Die Kollision eines Linienbusses mit einem Zug vergangene Woche bei Graz, bei der die Buslenkerin starb, bringt erneut das Thema...
Innsbruck –Die Kollision eines Linienbusses mit einem Zug vergangene Woche bei Graz, bei der die Buslenkerin starb, bringt erneut das Thema „sichere Bahnübergänge“ in Diskussion. Gemeinsames Ziel von Bund, Ländern und der ÖBB-Infrastruktur AG ist es laut Tirols ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair, „die Zahl der Eisenbahnkreuzungen in Österreich, wo sich Straße und Schiene auf einer Ebene kreuzen, Schritt für Schritt zu reduzieren, denn eines steht fest: Die sicherste Eisenbahnkreuzung ist keine Eisenbahnkreuzung.“ Gemäß Eisenbahnkreuzungsverordnung 2012 werden alle Eisenbahnkreuzungen in Österreich bis 2024 von der Behörde überprüft, erklärt Gasser-Mair. In Tirol gibt es 127 ÖBB-Bahnübergänge, die alle gesichert sind: 76 sind technisch (Lichtzeichen und/oder Schrankenanlage), 51 nicht-technisch (Verkehrszeichen, Andreaskreuz, Geschwindigkeitsbeschränkungen etc.) gesichert. Geplant ist, 2019/20 in Lermoos „vier (kleinere) Kreuzungen aufzulassen und über eine neu zu errichtende, mit Lichtzeichen gesicherte Kreuzung zu führen. Auf der Karwendelbahn wird im kommenden Jahr in Scharnitz der Bahnübergang mittels Lichtzeichenanlage gesichert.“
Zusätzlich setzt man laut Gasser-Mair auf die Rotlichtüberwachung: Ein Radar blitzt Autofahrer, die bei Rotlicht in die Kreuzung einfahren. Die Kameraüberwachung an der Haltestelle Kitzbühel Hahnenkamm sowie der Eisenbahnkreuzung „Hornschranken“ in Kitzbühel gibt es bereits. Neu dazugekommen ist sie an der Tschiggfreystraße im Innsbrucker Stadtteil Hötting West. (wa)