Polizei, Rettung und Freiwillige: Voller Einsatz für die Rad-WM
Fast 1000 Polizisten, 1900 Feuerwehr-Leute, Bundesheer und Rettung sorgen täglich für die Sicherheit bei der Rad-WM. Und auch viele Volunteers sind im Einsatz.
Innsbruck – Am gestrigen Freitag wurde die 200.000-Zuschauer-Marke bei der Rad-WM geknackt. Bis Sonntag soll die halbe Million voll werden. Eine Herausforderung für die zahlreichen Einsatzkräfte.
Die Tiroler Polizei hat vor dem finalen Wochenende mit den Straßenrennen der Elite von Damen und Herren eine erste Bilanz über die Rad-Weltmeisterschaft gezogen – und keine Probleme gemeldet. Bisher sei die WM in sicherheitstechnischer Hinsicht bisher „optimal verlaufen“, hieß es in einer Aussendung am Freitag.
Auch am Wochenende sind 950 Polizisten im Einsatz, davon sind 80 Motorradpolizisten, die die Athleten bei den einzelnen Rennen auf der Strecke unterstützen. Unterstützung kommt dabei auch aus allen anderen Bundesländern. Zahlreiche Einheiten stehen im Einsatz, um für Sicherheit auf der Strecke, in den Start- und Zielbereichen, in den Fanzonen, bei diversen Veranstaltungen und am begleitenden Straßennetz zu sorgen. Nahezu alle Spezialanwendungen der Polizei werden für diesen Einsatz mobilisiert: Verkehrspolizisten, EKO Cobra-Beamte, Diensthundeführer, Hubschrauberpiloten und Luftbeobachter, Kriminalisten.
„Mit der Arbeit am Sicherheitskonzept wurde bereits vor über einem Jahr begonnen“, erklärt Oberst Markus Widmann, der die Polizeieinsätze rund um die Rad-WM koordiniert.
Salzburger Motorradstaffel unterstützt Rotes Kreuz
Auch für Gerhard Stauder, den Betriebsleiter der Leitstelle Tirol und sein Team stellt das Großevent eine noch nie dagewesene Herausforderung dar. „Neu ist vor allem, dass im Stabsraum gleichzeitig die vier Verbindungsoffiziere der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Innsbruck, der Rettung Innsbruck und des Rettungsdienstes Tirol, also des Roten Kreuzes, tätig sind“, erklärt Stauder.
„Bei der Rad-WM besteht unsere Aufgabe in der Versorgung der Sportler, der Besucher und der Tiroler Bevölkerung“, erklärt Christian Schneider, Bezirksrettungskommandant in Innsbruck. Für den Zeitraum der Straßenrad-WM wird sein Team von einer Motorradstaffel des Salzburger Roten Kreuzes unterstützt.
Querungsstellen für Einsatzfahrzeuge
Mit dem bisherigen Verlauf des Großereignisses sehr zufrieden zeigt sich auch Andreas Karl, der organisatorische Geschäftsführer der Rettungsdienst Tirol GmbH. Für ihn und sein Team geht es vor allem darum, zusätzliche Rettungsfahrzeuge und Mitarbeiter in jenen Gebieten zu positionieren, die aufgrund der Straßensperren schwieriger zu erreichen sind. „Gemeinsam mit den Behörden haben wir sogenannte Querungsstellen definiert. Diese werden geöffnet, um Rettungsfahrzeuge passieren zu lassen“, so Karl. Die Querungsstellen wurden bereits mehrfach geöffnet, was bisher tadellos funktioniert habe.
Die Feuerwehr ist mit rund 1900 Einsatzkräften während der Straßenrad-WM im Einsatz. Während der Rennen werden die Einsatzfahrzeuge so postiert, dass auch durch Straßensperren abgeschnittene Orte im Brandfall erreichbar wären. Die Sicherheit der Bevölkerung sei jederzeit gewährleistet. Auch als Streckenposten und in der Verkehrsaufsicht sind Feuerwehrleute im Einsatz.
Viele Volunteers täglich im Einsatz
Auch rund 800 freiwillige Helfer, sogenannte Volunteers, unterstützen die Rad-WM mit ihrem Einsatz. Sie werden an vielen Stellen gebraucht: Von der Logistik und dem IT-Support bis hin zur Kommunikation und Hospitality reichen die Aufgabengebiete. Vor allem als Streckenposten nehmen die Volunteers eine wichtige Rolle ein. Sie achten etwa darauf, dass keine Zuschauer in den abgesperrten Bereich kommen und unterstützen die Polizei und die Sicherheitsdienste bei ihrer Arbeit. Bei jedem Rennen werden bis zu 700 Streckenposten benötigt. Zusätzlich unterstützt das Militärkommando Tirol die Polizei und die Streckenposten mit einem Offizier, drei Unteroffizieren und 86 Grundwehrdienern. (TT.com)