„Gefühlte Niederlage“ für Wörgl
Während die Reichenau mit dem 2:2 zufrieden war, trauert Wörgl einem Sieg im Westliga-Derby nach. Kufstein und Kitzbühel siegten.
Von Manuel Lutz
Wörgl — Nach dem 2:2-Remis zwischen Wörgl und der Reichenau am Freitag in der Regionalliga West lagen Freud und Leid nah beieinander. Während der Trainer der Innsbrucker, Gernot Glänzer, sich mit dem Punkt zufriedengab, trauerte Denis Husic einem Dreier nach: „Eine gefühlte Niederlage. Wir hätten den Sieg verdient gehabt, haben eine Chance nach der anderen liegen gelassen." Sein Gegenüber sah ebenfalls das Chancenplus der Unterländer: „Die Wörgler vergaben noch einige Gelegenheiten. Wir hätten unsere Konter besser fertigspielen können, aber der Punkt geht für uns in Ordnung."
Husic klagt schon längere Zeit über die schwache Ausbeute vor dem gegnerischen Tor: „Wir schaffen es zurzeit nicht, für die Vorentscheidung zu sorgen." Auch wenn bereits 17 Zähler auf der Habenseite stehen, weiß Husic: „Wenn wir so leicht Tore schießen würden, wie wir sie dem Gegner vorbereiten, wären wir Erster."
In Kufstein gibt es indes keine Ladehemmung in der Offensive. Das 2:0 gegen Grödig war der vierte Sieg der Festungsstädter in Folge, Torverhältnis dabei 14:0. Coach Markus Duftner bilanziert zufrieden: „Im Moment passt es. Sicher hätte ich lieber den Sack früher zugemacht, aber das ist Jammern auf hohem Niveau."
Auch Kitzbühel schwimmt auf der Erfolgswelle. Das Team von Alex Markl fuhr einen 3:2-Sieg gegen St. Johann ein und hält bereits bei 25 Zählern. „Unglaublich, das hätte ich vor der Saison nicht unterschreiben können, das muss man erst holen." Besonders das Tor zum 1:0 brachte Markl ins Schwärmen: „Eine traumhafte Kombination." Einziger Wermutstropfen: Andreas Hölzl musste mit einer Gehirnerschütterung die Nacht im Krankenhaus verbringen.
Den Abschluss der elften Runde macht am Sonntag Schwaz gegen Seekirchen.