Deutsche Bundesliga

Frankfurt feiert Sieg gegen Hannover, Augsburg mit 4:1 gegen Freiburg

Befreiter Jubel bei Frankfurt-Coach Adi Hütter.
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DFB-Pokalsieger Eintracht Frankfurt ließ dem Tabellenletzten Hannover 96 keine Chance. Der FC Augsburg feierte gegen einen lange matten SC Freiburg den ersten Heimsieg.

Frankfurt/Main – Angeführt vom überragenden Ante Rebic hat Eintracht Frankfurt den ersten Saison-Heimsieg in der deutschen Fußball-Bundesliga gefeiert und die sportliche Krise beim Schlusslicht Hannover 96 verschärft. Evan Obite Ndicka in der 36. Minute, Rebic (45.+1), Jonathan de Guzmán (59.) und Luka Jovic (89.) erzielten am Sonntag vor 46 300 Zuschauern die Tore zum 4:1 (2:0) für den DFB-Pokalsieger, der sich nach der gelungenen Generalprobe für das Europa-League-Spiel gegen Lazio Rom mit sieben Punkten ins Mittelfeld der Tabelle vorschob. Die weiter sieglosen Niedersachsen, für die Florent Muslija (86.) traf, sind mit zwei Zählern Letzter und in ihrer momentanen Verfassung ein Abstiegskandidat.

Kroatiens Vize-Weltmeister Rebic war bei seinem Startelfdebüt fast an jeder gefährlichen Offensivaktion der Hessen beteiligt und von Hannovers Abwehr nie in den Griff zu bekommen. Der nach der WM lange angeschlagene Stürmer zeigte mit seinem Tempo und Durchsetzungsvermögen, warum er so wertvoll für die Eintracht ist.

Neben Rebic stand auch der vom FC Liverpool ausgeliehene Brasilianer Allan das erste Mal in der Anfangsformation der Frankfurter, die schwungvoll begannen. Ein auf das Tornetz abgefälschter Kopfball von Lucas Torró (17.) brachte erstmals Gefahr. Sechs Minuten später wurde Sébastien Haller in aussichtsreicher Position im letzten Moment von der 96-Abwehr um den Brasilianer Felipe, der den kurzfristig ausgefallen Kevin Wimmer (Rücken) ersetzte, gestoppt.

Die Führung für die Hausherren fiel fast zwangsläufig und völlig verdient. Filip Kostic hob den Ball nach einer abgewehrten Ecke in den Strafraum, Haller verlängerte per Kopf vor das Tor, wo Ndicka nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte. Es war der erste Bundesligatreffer für den im Sommer vom französischen Zweitligisten AJ Auxerre gekommenen Abwehrspieler. Und Frankfurt legte noch vor der Pause nach. Dieses Mal passte Haller auf seinen Sturmpartner Rebic, der sich gekonnt durchtankte und 96-Torwart Michael Esser keine Chance ließ.

In der Halbzeit reagierte Hannover-Coach André Breitenreiter auf die schwache Vorstellung seiner Elf und brachte in Bobby Wood und Hendrik Weydandt zwei neue Offensivkräfte. Die Niedersachsen spielten nun zwar etwas mutiger nach vorne, zündende Ideen blieben jedoch bis kurz vor Ende aus, als immerhin noch der Anschlusstreffer gelang.

Die Hessen waren da viel effizienter. Nach einer knappen Stunde startete Rebic ein Solo und legte dann quer auf De Guzmán, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste. Der Rest war für die Frankfurter gegen überforderte Gäste nur noch Schaulaufen, auch Jovic traf eine Minute vor dem Ende noch.

Finnbogason führt FC Augsburg zum Heimsieg

Beim grandiosen Comeback von Dreifach-Torschütze Alfred Finnbogason hat der FC Augsburg gegen einen lange matten SC Freiburg den ersten Heimsieg der Saison gefeiert. Der Isländer war beim 4:1 (2:0) am Sonntagabend zum Abschluss des 8. Spieltags der Fußball-Bundesliga auf Anhieb der umjubelte Matchwinner.

Erst verlängerte Finnbogason eine Hereingabe von Jeffrey Gouweleeuw in der 34. Spielminute listig mit der Hacke zum 2:0 ins Tor. Dann verwandelte der 29-Jährige einen an ihm verschuldeten Foulelfmeter in der 68. Minute zum vorentscheidenden 3:1. Und als Zugabe legte er noch das 4:1 nach (83.). In der vergangenen Saison hatte Finnbogason beim 3:3 gegen Freiburg ebenfalls dreimal getroffen - Wahnsinn!

Caiuby erzielte vor 26 488 Zuschauern in der Augsburger Arena das erste FCA-Tor (19.). Das Team von Trainer Manuel Baum zog in der Tabelle mit acht Punkten an den zuvor dreimal punktenden Freiburgern (7) vorbei. Die Gäste fanden durch ein Slapstick-Eigentor von Jonathan Schmid vorübergehend ins Spiel zurück (49.).

Finnbogasons Saisondebüt nach einer Achillessehnenentzündung war von den Augsburger Fans herbeigesehnt worden. „Er brennt lichterloh“, sagte FCA-Trainer Manuel Baum vor dem Anpfiff bei Sky. Das stimmte. Der Angreifer rackerte, war präsent in der Spitze und kam mehrfach zum Abschluss. Höhepunkt des Comebacks war sein Hackentreffer nach einer präzisen Hereingabe von Innenverteidiger Jeffrey Goouweleeuw zum 2:0. Beim Elfmeter übernahm der Isländer zudem Verantwortung.

Beim Sportclub wurde der Mittelstürmer dagegen vermisst. Nationalspieler Nils Petersen stand wegen einer Prellung am Schultereckgelenk nicht im Kader. Das langte aber nicht als Begründung für einen vor der Pause schwachen Auftritt. Der Wucht der Augsburger hatten die Gäste nichts entgegenzusetzen. Allein Torwart Alexander Schwolow hielt sein Team im Spiel. Er verhinderte mit tollen Paraden gegen Caiuby (15.) und Marco Richter (19.) ein noch früheres 0:1. Bei Caiubys Kopfball nach Richter-Fkanke war Schwolow ohne Abwehrchance. Die Abwehrkette des SC war heillos überfordert.

Nur wenige Sekunden nach Pause musste Schwolow die Freiburger erneut retten: Einen gefühlvollen Distanzschuss von Michael Gregoritsch klärte er zur Ecke. Kurz darauf verkürzten die Gäste: Der zur Pause eingewechselte Luca Waldschmidt schoss beherzt. FCA-Torwart Andreas Luthe wehrte ab. Bei der anschließenden Konfusion im Augsburger Strafraum schoss Martin Hinteregger bei einer Rettungsaktion auf der Linie Teamkollege Schmid an - Eigentor. Freiburg war zurück im Spiel.

Die Augsburger Dominanz war dahin. Rani Khedira warf sich kurz vor der Torlinie in einen Schuss von Christian Günter und verhinderte mit dem beherzten Körpereinsatz den Ausgleich. Auch nach Finnbogasons zweitem Treffer gab Freiburg nicht auf. Luthe verhinderte mit einer Fußabwehr gegen den eingewechselten Tim Kleindienst neue Spannung. Den Schlusspunkt setzte aber Finnbogason auf Vorlage von André Hahn. (dpa)

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