„Oft fehlt das Grundwissen über die Natur“
Am Wochenende findet der Tag des Wildes statt. Für Bezirksjägermeisterin Fiona Arnold ist das eine Chance, die Bevölkerung zu informieren.
Von Marco Witting
Innsbruck –Ein gemeinsames Miteinander. Für die Natur. Diesem Anliegen hat sich die Bezirksjägermeisterin Innsbruck-Stadt, Fiona Arnold, vor sechs Jahren verschrieben. Und damals den Tag des Wildes ins Leben gerufen. Am kommenden Samstag, 13. Oktober, findet die Veranstaltung von 11 bis 18 Uhr in der Altstadt wieder statt. „Es ist ein Aktionstag, an dem wir mit der Bevölkerung in Kontakt treten wollen“, sagt Arnold. Themen dafür gibt es genug.
Informationen und spannende Unterhaltung soll der Tag des Wildes bieten. Die Jägerschaft gleichzeitig wohl auch ein wenig aus dem Wald herausholen. Information sei teilweise wirklich nötig. Arnold: „Es fehlt oft auch das Grundwissen über die Natur.“ Das bezieht die Bezirksjägermeisterin auf den Umgang von Hundebesitzern mit der Leinenpflicht in den Wäldern rund um Innsbruck, aber auch auf das Freizeitnutzungsverhalten. „Es gibt mittlerweile keine Tages- oder Nachtzeit, wo nicht ein Jogger, Sportler oder Wanderer auch in den Ruhebereichen des Wildes vorbeikommt.“ Dies habe große Auswirkungen auf das Verhalten der Tiere. Weshalb Arnold auch einen Appell an die Stadt und den Tourismus richtet. „Die Natur ist kein generelles Sportgerät.“ Man müsse sehr darauf schauen, dass auch im städtischen Umfeld die jetzt noch vorherrschende Artenvielfalt erhalten bleibt. „Wir haben in Innsbruck auf der Nord- und Südseite einen Freizeitpark ohne Schließzeiten. Wenn wir aber auch Wildtiere haben wollen, dann braucht es Ruhezonen“, sagt Arnold. Auch was die Hunde betrifft, ortet sie eine „gewisse Portion Egoismus“ bei etlichen Haltern. Arnold sieht diesbezüglich auch die Stadt gefordert. „Man muss hier entsprechende Stätten schaffen“, wo sich die Hunde bewegen könnten.
Das Interesse für die Jägerschaft sei da. Das merke man an gestiegenen Zahlen für die Jagdprüfung. Der Tag des Wildes soll helfen, das Miteinander weiter zu stärken und gegenseitig Verständnis zu schaffen. Nach dem bunten Auftakt am Samstag haben die Besucher am Sonntag die Möglichkeit, gemeinsam mit den Innsbrucker Jägerinnen und Jägern ihre Reviere zu besuchen. Von 11 bis 15 Uhr erzählen die Jäger von ihrer vielfältigen Tätigkeit.