Test

Hyundai Tucson: Fit für die nächste Runde

Die Modifikationen am Gewand des überarbeiteten Tucson wurden mit feiner Klinge vorgenommen. Lediglich der Kenner bemerkt den neuen Grill und die weiterentwickelten Leuchten.
© Letzner

Beim Facelift des Tucson hat sich Hyundai richtig ins Zeug gelegt und spendiert ihm eine frische Optik, neue Motoren und eine neue Automatik.

Von Lukas Letzner

Innsbruck – Dass der Hyunda­i Tucson schon Staub angesetzt hat, kann man sicher nicht sagen. Dennoch befanden die Koreaner, dass es Zeit für eine Frischzellenkur sei, und so spendierte man ihm kürzlich eine neue Optik und neue Technik. Wir haben das Update zum Test geladen.

Da sich der Koreaner nach wie vor gut verkauft, war bei den Modifikationen am Gewand des Grenzgängers Vorsicht geboten. Kein Wunder also, dass man die Änderungen nur mit ganz feiner Klinge vorgenommen hat. Zu erkennen gibt sich der Neue lediglich am modifizierten „Cascading“-Kühlergrill und am neuen Lichtdesign, welches nun mittels Voll-LED-Scheinwerfern umgesetzt wird. Die Änderungen am Heck fielen ebenso moderat aus. Lediglich die Rück­leuchten und die Heckschürz­e wurden modifiziert.

Aber nicht nur die äußer­e Erscheinung wurde adaptiert, auch innen haben die Designer Hand angelegt. Ein neu gestaltetes Armaturenbrett mit Soft-Touch-Oberflächen sorgt für frischen Wind, neue Assistenzysteme wie der Around-View-Monitor für mehr Sicherheit. Das Multimediasystem wird mittels zentral sitzendem 8-Zoll-Farbdisplay gesteuert, für die klangliche Untermalung ist eine Premiumsoundanlage verantwortlich.

Unser Testwagen hatte den neuen 1,6-Liter-Diesel verbaut. Dank der 136 PS und eines maximalen Dreh­moments von 320 Nm – die der Selbstzünder aus seinen vier Brennkammern quetschte – steht der Tucson gut im Saft. So gelingt der Standardsprint unter zehn Sekunden, der Vorwärtsdrang endet bei Tempo 180 km/h. Motor und Getriebe werden mittels 6-Gang-Automatik miteinander verkuppelt. Das Gespann erweist sich als sehr harmonisch, selbst schnelle Gangwechsel gelingen äußerst geschmeidig und die direkt abgestimmte Lenkung lässt den Tucson äußerst flink ums Eck zirkeln. Darüber hinaus beweist das Fahrwerk echte Nehmer-Qualitäten und steckt Schläge von groben Querrillen problemlos weg.

Überzeugen kann der hochbeinige Koreaner auch in puncto Platzangebot. Im Standardtrim schluckt der Tucson immerhin 513 Liter, und wenn es mal mehr sein muss, dann passen allerhand Sachen in den bis zu 1503 Liter großen Stauraum. Zu haben war unser Tucson in der Level 6 Ausstattung ab 45.990 Euro.

Die Technik

Motor: Vierzylinder-Diesel

Hubraum: 1598 ccm

Drehmoment: 320 Nm bei 2000 U/min

Leistung: 100 kW/136 PS

L/B/H: 4480/1850/1650 mm

Gewicht: 1758/2210 kg

Kofferraumvolumen: 513 – 1503 l

Tankinhalt: 62 l

Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h

0 – 100 km/h: 9,5 Sekunden

Verbrauch: 6,4 l/100 Kilometer

Kraftübertragung: Allradantrieb

Preis: ab 45.990 Euro

CO2-Emission: 138 g/km