Fünf Punkte sorgen für Ruhe: Haie sind zurück in der Spur
Zur Belohnung für fünf starke Auswärtspunkte in Linz (4:3 n. V.) und Znojmo (6:2) bekamen die Haie-Cracks zwei Tage frei.
Von Alex Gruber
Innsbruck –Hatten die Haie zu Saisonbeginn eine Krise? Eine Frage, die man nach nur vier Zählern aus den ersten sechs Spielen mit „Ja“ beantworten musste. Wenngleich Headcoach Rob Pallin nach diesem starken Auswärtswochenende nicht müde wird zu betonen, dass man mit einer Fangquote von 78 Prozent eigentlich gar keinen Punkt holen kann. In den letzten beiden Spielen glänzte aber der finnische Goalie Janne Juvonen jeweils mit Werten jenseits der 90. Ein Schlüsselfaktor.
An Offensivqualitäten hat es den Innsbruckern nie gemangelt. Mit 30 Toren – nur das bisherige Überraschungsteam aus Graz hat mehr (33) – stellen die Haie nach acht Runden die zweitbeste Offensive der Liga, alle vier Treffer in Linz waren von außerordentlichem Talent der Vorbereiter (beispielsweise John Lammers) und Vollstrecker gekennzeichnet. Mit drei Scorerpunkten (zwei Tore, ein Assist) in Linz setzte sich Spielmacher Andrew Clark an die Spitze der Punkteliste der Erste Bank Eishockey Liga. „Er ist einer der besten Spieler in dieser Liga“, weiß Pallin in seiner bereits dritten Saison, was er an einer unglaublichen Konstante wie Clark hat. Aber nicht nur der 30-jährige Kanadier, der die ganze letzte Woche um Töchterchen Charlee (lag mit Gehirnhautentzündung im Innsbrucker Kinderklinik) bangte, sondern alle anderen auch haben sich für Pallin einen „extra day“ verdient – nach zwei freien Tagen geht es morgen wieder aufs Eis. Vielleicht wagt der verletzte Sacha Guimond da auf den Kufen wieder die ersten „Gehversuche“.
Gegen Nachzügler Zagreb ist am Samstag (17.30 Uhr) vor heimischer Kulisse Nachlegen das Gebot der Stunde, um weiter Boden in der Tabelle gutzumachen. Beim Overtime-Sieg in Linz habe das Team laut Pallin nach dem späten 3:3-Ausgleich bewiesen, dass man sich den zweiten Punkt in der Verlängerung unbedingt holen will.