Rendi-Wagner zur SPÖ-Klubobfrau gewählt, Leichtfried „rechte Hand“
Alle 60 anwesenden Funktionäre stimmten für die neue Parteichefin als Klubobfrau der SPÖ. Rendi-Wagner übernimmt damit alle Agenden des bisherigen geschäftsführenden Klubchefs Andreas Schieder.
Wien – Pamela Rendi-Wagner ist am Montag einstimmig zur Klubobfrau der SPÖ gewählt worden. In einer außertourlichen Fraktionssitzung hätten alle 60 anwesenden Funktionäre für die neue Parteichefin gestimmt, teilte ein Sprecher der Fraktion mit. Rendi-Wagner folgt damit auf Christian Kern und übernimmt auch die Agenden des bisherigen geschäftsführenden Klubchefs Andreas Schieder.
Der frühere EU-Parlamentarier Jörg Leichtfried wird künftig sozusagen die rechte Hand von Rendi-Wagner in der Fraktion sein. Er soll sich als ihr Stellvertreter um die Bereiche Präsidiale und Geschäftsordnung kümmern, hieß es. Rendi-Wagner selbst freute sich über die „enorme Zustimmung“.
„Ich freue mich ganz außerordentlich über das Ergebnis, das ich als klaren Auftrag sehe ... für ein soziales Österreich zu arbeiten und als Klubobfrau der größten Oppositionspartei im Parlament ein starkes Gegengewicht zur Regierung zu bilden“, lautete die Stellungnahme der neuen SPÖ-Klubchefin.
Verschobene Reform für Mandatare nicht dramatisch
Die plötzliche Absage der SPÖ-Organisationsreform ist für viele Mandatare bis hin zur Spitze offenbar nicht dramatisch. „Es ist ein Verschieben“, sagte die neue Parteichefin Pamela Rendi-Wagner am Montag vor der Sitzung des Parlamentsklubs. Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda sieht derzeit andere Prioritäten, wie er vor der Sitzung sagte. Die Organisationsreform wäre ohnedies erst in zwei Jahren in Kraft getreten, weswegen man sie auch erst dann beschließen könne.
In dieselbe Kerbe schlugen auch weitere SPÖ-Mandatare. Verkehrssprecher Alois Stöger betonte ebenso wichtigere Prioritäten, zudem sei die neue Vorsitzende Rendi-Wagner schon ein „Signal der Öffnung“ an sich. SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek wies ebenso darauf hin, dass man die Reform genau so gut in zwei Jahren beschließen könne. (APA)