Wenn die Mafia nach Lienz kommt
Der neue Krimi von Bestsellerautor Lutz Kreutzer spielt unter anderem am Kosakenfriedhof. Präsentiert wird das Buch am 16. Oktober.
Von Catharina Oblasser
Lienz –Die heile Welt der Berge ist gar nicht so heil: zumindest nicht im neuen Buch des deutschen Autors Lutz Kreutzer. „Eiskalter Schlummer“ heißt der Krimi, der mit der russischen Mafia zu tun hat. Er spielt in München, Berlin, Russland und – in Osttirol. „Die Auflösung der Geschichte findet in Lienz statt“, verrät Lutz Kreutzer im Gespräch mit der TT. „Das Ganze hat mit dem Kosakenfriedhof zu tun.“ Der Friedhof steht in Verbindung zur ehemaligen Sowjetunion, da die in Lienz lebenden Kosaken am Ende des Zweiten Weltkriegs von Lienz aus an Stalin ausgeliefert wurden. Bei ihrer Rückkehr erwartete sie der Tod.
Präsentation „Eiskalter Schlummer“
Am Dienstag, den 16. Oktober, 19 Uhr, präsentiert Autor Lutz Kreutzer sein neues Buch in der Dolomitenbank Lienz.
Vor dem großen Showdown bekommen es die Kommissare der Kripo München noch mit einem Toten ohne Nase, Menschenhändlern, Missbrauch und Drogen zu tun. Die handelnden Personen in Kreutzers Büchern sind zwar frei erfunden, können sich aber an real existierenden Menschen orientieren, so der Schriftsteller. Am Dienstag, 16. Oktober, präsentiert er das Buch in der Dolomitenbank Lienz. Am 18. Oktober ist er in der Bankfiliale in Kötschach-Mauthen zu Gast.
Dass Kreutzer, geboren 1959, Osttirol als Schauplatz seines neuen Buches gewählt hat, ist kein Zufall. Er kennt die Gegend zwischen Kötschach-Mauthen, Lienz und Südtirol von langjährigen Aufenthalten. „Eigentlich bin ich Geologe“, erzählt er. Seine Doktorarbeit machte er zum Teil in den Karnischen Alpen und dem Lesach- bzw. Gailtal. Viele Jahre unternahm Kreutzer Klettertouren, unter anderem in den Lienzer Dolomiten. Die Berge liebt er nach wie vor, klettern geht er aber nicht mehr. Mit Lienz verbindet den Autor auch ein anderer Sport, nämlich das Gleitschirmfliegen. „Beim ersten Dolomitenmann 1988 habe ich als Pilot teilgenommen“, erzählt Kreutzer. „Damals arbeitete ich in Kötschach, und wir haben ein Viererteam zusammengestellt.“
Die Bergwelt rund um Osttirol kam bereits im 2015 erschienenen Krimi „Der Grenzgänger“ vor. Zu den Schauplätzen zählten Obertilliach, Sillian und die Porze. Den 59-Jährigen reizt der Gegensatz zwischen alpiner Beschaulichkeit und der harten Verbrecherszene. „Das Böse wohnt überall“, schmunzelt er. Auch in Osttirol.