Bundesliga

Vergleichsangebote: Rapid fordert von Unruhestiftern 110.000 Euro

Szenen, die der Fußball nicht braucht: Mit Sonnenschirmen mussten die Austria-Spieler vor den Wurfgegenständen aus dem Rapid-Sektor geschützt werden.
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Insgesamt zwölf identifizierte Personen bekamen Post von den Grün-Weißen. Der Rekordmeister reagierte auf die Vorkommnisse beim Wiener Derby Anfang Februar gegen die Austria und will sich so schadlos halten.

Wien – Bundesligist Rapid hat seine Ankündigung wahr gemacht und will sich an den Verursachern von Strafen und Verdienstentgängen, die der Club nach Fan-Vorfällen im Wiener Derby am 4. Februar zu verzeichnen hatte, schadlos halten. Rapid habe zwölf identifizierten Personen Briefe mit Vergleichsangeboten geschickt, erklärte Kommunikationschef Peter Klinglmüller.

Die von den Personen eingeforderte Gesamtsumme belaufe sich demnach auf rund 110.000 Euro. Rapid war von der Bundesliga wegen der Vorfälle - unter anderem waren Wurfgegenstände geflogen sowie kurz vor Spielende zwei Flitzer auf das Spielfeld gelaufen - letztinstanzlich zu 53.000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Dazu kam wegen einer folgenden Teilsektorsperre für ein Heimspiel laut Clubangaben der Verdienstentgang bei Ticketverkäufen und in der Gastronomie.

Die „Kronen Zeitung“ hatte am Dienstag berichtet, dass einem der betroffenen Platzstürmer, einem 19-jährigen Schüler, ein Brief mit dem Angebot einer Ausgleichszahlung von 18.000 Euro zugestellt worden sei. „Wir haben jedem, den wir bei Fehlverhalten identifizieren konnten, einen Brief geschrieben. Die Beträge sind in unterschiedlicher Höhe, übersteigen zusammengerechnet aber natürlich nicht die Schadensgesamtsumme“, sagte Klinglmüller. Der Club werde sich keinesfalls an den Fans bereichern. (APA)