Neue Daten zu Hochwasser liegen nun vor
Das Thema Hochwasserschutz für das Gurgltal und das Einmündungsgebiet des Pigers in den Inn beschäftigt die Verantwortlichen seit 30 Jahren....
Das Thema Hochwasserschutz für das Gurgltal und das Einmündungsgebiet des Pigers in den Inn beschäftigt die Verantwortlichen seit 30 Jahren. Seit zehn Jahren wurden die Verbauungspläne konkreter und 2014 die Region mit den Berechnungen der Donau Consult geschockt: Im Extremfall würden 140 m³ pro Sekunde ins Imster Industriegebiet fließen, der Bereich des Agrarzentrums bis zu 2,5 Meter unter Wasser stehen. Der Imster Stadtchef Stefan Weirather hielt das nach Rücksprache mit anderen Experten für zu hoch gegriffen und forderte eine Überprüfung der Daten. Seit vergangener Woche liegen diese nun vor — „bis Ende des Jahres werden sie in die Berechnungsmodelle einbezogen", so Weirather.
Hydrologie, Geologie, Retention und Niederschlagsszenarien wurden in den letzten Jahren noch einmal unter die Lupe genommen. „Es ist vor allem nun etwas weniger Wassermenge, mit der gerechnet wird", so der Stadtchef nach einer Besprechung im Landhaus. Aus den 140 m³ wurden nun 109 m³ pro Sekunde. Auch wurden die natürliche Überflutung sowie die Retention des Bodens neu bewertet. Bei den Niederschlagsereignissen wurden der Langregen und das kurzfristige Ansteigen der Wildbäche als Szenarien genauer herausgearbeitet. Das wird sowohl für die notwendigen Hochwasserschutzbauten als auch für den Gefahrenzonenplan Auswirkungen haben.
Ebenfalls Einfluss sollte die geplante Renaturierung des Gurglbaches zwischen Tarrenz und Nassereith (der positive Bescheid erging diese Woche) sowie eine Lösung bei der Stausee-Problematik beim Gaulwerk haben.
Weirather wird den anstehenden Hochwasserschutz jedenfalls bei einer öffentlichen Gemeindeversammlung am 23. Oktober um 19.30 Uhr im Großen Stadtsaal zum Thema machen. (pascal)