Nach Erdbeben und Tsunami

Suche in Indonesien vor dem Ende: Noch rund 5000 Vermisste

Nach dem Willen der Regionalregierung von Sulawesi sollen die verschütteten Dörfer zu Gedenkstätten werden und nicht wiederaufgebaut werden.
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Das schwere Erdbeben und der Tsunami verwüsteten Ende September ganze Orte auf der indonesischen Insel Sulawesi. Jeden Tag bergen Hilfskräfte weitere Opfer, deren Zahl steigt auf mehr als 2030. Doch die Suchaktion soll bald eingestellt werden.

Palu – Im Erdbebengebiet auf der indonesischen Insel Sulawesi versuchen die Helfer so viele Leichen wie möglich zu bergen, bevor die Suche am Donnerstag eingestellt werden soll. Die Zahl der bestätigten Toten lag am Mittwoch bei 2037, wie Adiman Raja, ein Regierungssprecher vor Ort, sagte.

Am 28. September hatte ein Erdbeben der Stärke 7,4 die Insel erschüttert. Ein Tsunami verwüstete das Gebiet um die Küstenstadt Palu. Die Behörden befürchten, dass möglicherweise Tausende Menschen noch unter den Trümmern begraben sind. Ganze Straßenzüge und Dörfer versanken in der Erde.

„Wir konzentrieren uns immer noch darauf, Tote zu bergen“, sagte Yusuf Latief, ein Sprecher der nationalen Katastrophenschutzbehörde. Die Regierung hatte der Behörde bis Donnerstag gegeben, um den Notfalleinsatz und die Bergung von Leichen abzuschließen. Danach sei die Seuchengefahr zu groß.

Latief bestätigte Pläne, dass aus drei zerstörten Dörfern, wo noch viele Opfer vermutet werden, Gedenkparks werden sollen. Nach Angaben von Dörfältesten seien dort etwa 2000 Häuser durch das Erdbeben verschluckt worden, der Verbleib von schätzungsweise 5000 Menschen ist ungeklärt. (dpa)