Die Nordschule bleibt, wo sie ist
Das Schulzentrum Lienz-Nord mit Volksschule, Neuer Mittelschule und Polytechnikum wird nicht neu gebaut, sondern saniert. Die Polytechnische Schule übersiedelt nicht, wie geplant, auf den Uni-Campus.
Von Catharina Oblasser
Lienz –Das Schulzentrum Lienz-Nord, oft „Nordschule“ genannt, wird weder abgerissen noch an einem anderen Standort neu errichtet. Vielmehr wird das langgezogene Gebäude neben dem Bezirkskrankenhaus grundsaniert. Die Flächen rundherum werden autofrei, um den Kindern mehr Freiraum zu geben. Am Dienstagabend beschloss der Lienzer Gemeinderat, einen Generalplaner für das Projekt zu suchen.
Das Areal ist rund 8000 Quadratmeter groß, davon sind 3300 Quadratmeter bebaut. In dem Zentrum ist die Volksschule untergebracht, außerdem die Neue Mittelschule für Lienz-Nord und Umlandgemeinden. Auch die Polytechnische Schule ist dort angesiedelt.
Letztere sollte eigentlich beim Uni-Campus neben HTL und Berufsschule neu errichtet werden. Das fällt nun flach. Allein die Verlegung der Schule auf den Campus käme auf mehrere Millionen Euro. „Außerdem hat sich die Schulführung sehr darum bemüht, dass das Poly an Ort und Stelle bleibt“, sagt Bürgermeisterin Elisabeth Blanik. Auch andere Möglichkeiten wurden verworfen: zum Beispiel ein Neubau von Volks- und Mittelschule auf dem Konvikt-Areal. „Das würde an die 18 Millionen Euro kosten“, zitiert die Bürgermeisterin aus einer Kostenschätzung.
Eine Erhaltung des bestehenden Gebäudes hat gegenüber einem Neubau einen großen Vorteil: Da das Schulzentrum vor etlichen Jahrzehnten entstand, als es noch viel mehr Kinder und Jugendliche gab, ist genug Platz. Diese großzügigen Reserven würden bei einem Neubau wegfallen, weil dieser sich an aktuellen Schülerzahlen orientiert. Zurzeit besuchen 160 Kinder die Volksschule, 256 die Neue Mittelschule, und 58 Jugendliche lernen im „Poly“.
Die Sanierung könnte 2020 beginnen, sagt Bürgermeisterin Blanik. Die Kosten sind noch offen. Trotz des Alters ist die Grundsubstanz des Gebäudes in Ordnung.
Neue Busspur und Zebrastreifen am Michaelsplatz
Schwierige Kreuzung. Am Michaelsplatz vor dem Volkshaus treffen drei Straßen bzw. Gassen in einem ungünstigen Winkel aufeinander. Aus der Michaelsgasse kommend, müssen Fahrzeuge erst nach links und dann gleich wieder nach rechts einbiegen, wenn sie in der Beda-Weber-Gasse stadtauswärts wollen.
Schulbusse. Aus Sicherheitsgründen soll der Michaelsplatz so umgebaut werden, dass Schulbusse aus der Michaelsgasse geradeaus weiterfahren können. Die Busspur führt dann direkt über den Platz vor dem Volkshaus bzw. vor der Arbeiterkammer Die Haltestelle wird ebenfalls auf den Vorplatz verlegt. Ein neuer Zebrastreifen entsteht vom Café Leibl hinüber zur Michaelskirche. Der Zebrastreifen über die Beda-Weber-Gasse wird geringfügig verändert.
Kosten. Die Kosten für Umbau und Neugestaltung des Michaelsplatzes betragen rund 120.000 Euro.