Nations League

Janko-Comeback liefert Zündstoff vor Duell gegen Nordirland

Marc Janko darf noch einmal zum Team.
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Das ÖFB-Team hält nach einigen Ausfällen vor dem Nations-League-Heimspiel gegen Nordirland (Freitag, 20.45 Uhr) weiter Ausschau nach Lösungen. Weil Marc Janko wieder „in“ ist, blieb Lukas Hinterseer in Bochum.

Von Alex Gruber

Innsbruck –Vielleicht hatte Franco Foda eine Eingebung, die ihn davon träumen ließ, dass er Marc Janko gegen Nordirland im Finish bei Gleichstand aufs Feld schickt und dass der 35-Jährige dann das erlösende Siegtor schießt. Ja, dann hätte Janko 29 Treffer am Konto und der ÖFB-Teamchef hätte mit seiner überraschenden Nominierung (fast) alles richtig gemacht.

Der Blick in die Glaskugel hilft halt nur äußerst bedingt weiter. Nach der 0:1-Auftaktniederlage in Bosnien sind Resultate gefragt. Österreich benötigt im Kampf um Platz eins der Gruppe B3 einen Heimsieg. Und in Wirklichkeit bringt das ÖFB-Team an vorderster Front wohl nur mit Marko Arnautovic (leidet an einer leichten Knieblessur) eine Speerspitze von internationalem Format hervor. Für die morgige Startelf kommt als zentraler Angreifer – falls Foda seinem 3-4-3-System treu bleibt – ohnehin nur der West-Ham-Legionär oder Schalke-Export Guido Burgstaller in Frage, dessen körperbetonter Spielstil ebenfalls gut zu den Briten passen würde.

Warum Bochums Torgarant Lukas Hinterseer, der wie Den­i Alar oder Andreas Weimann auf der Abrufliste des Kaders stand, keine Nachnominierung ereilte (sieh­e Kommentar), ist nicht nur aus Tiroler Sicht verwunderlich. Denn der 27-jährige Kitzbüheler liefert in der zweiten deutschen Liga bärenstarke Daten ab, sein vorerst letzter von insgesamt zwölf Auftritten in Rotweißrot datiert vom 15. November 2016 bei einer freundschaftlichen Nullnummer gegen die Slowakei. Hinterseer wollte sich gestern nicht zur Teamdebatte äußern.

Lukas Hinterseer streckt seine Fühler mit Toren am Fließband in der zweiten deutschen Bundesliga eigentlich schon lange wieder Richtung ÖFB-Team aus.
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Der Rest des Feldes wie beispielsweise Arnautovic freute sich über die Team-Rückkehr des alten Freundes Marc Jank­o, der zuletzt am 9. Oktober 2017 unter Ex-Teamchef Marcel Koller im Einsatz war. Auch für Sebastian Prödl, der im Dress des FC Watford nach wie vor keine einzige Liga-Minute in dieser Saison im Einsatz war, macht die Einberufung von Janko (mit 28 Toren Dritter der ÖFB-Rangliste) „Sinn“.

Es wird gegen Nordirland mit der möglichen Spielanlage „Hoch und weit bringt Sicherheit“ ja auch in allen Zonen des Feldes um die Lufthoheit gehen. Und einem großgewachsenen Knipser kann ein Kopfball oder auch ein einzelner heruntergefallener Ball schon genügen.

Die Akte „Marc J.“ wird aller Voraussicht nach dennoch nicht das Schlüsselkriterium sein. Vielmehr dreht sich die Frage weiter darum, wie man das Fehlen von Baumgartlinger, Alaba und Grillitsch kollektiv kompensiert.