Homosexuelle im Kosovo demonstrierten für ihre Rechte
Anders als bei der ersten Gay Pride in Pristina im vergangenen Jahr nahmen diesmal keine ranghohen Politiker daran teil – mit Ausnahme der Ministerin für europäische Integration.
Prishtina – Schwule und Lesben im Kosovo haben zum zweiten Mal mit einem großen Protestmarsch für ihre Rechte demonstriert. Unter starkem Polizeischutz zogen am Mittwoch mehrere hundert Menschen durch die Hauptstadt Pristina, die Kundgebung verlief jedoch ohne Zwischenfälle.
Die Teilnehmer forderten mehr Freiheit und Gleichberechtigung, schwenkten Regenbogenfahnen und trugen ein Banner mit der Aufschrift „Im Namen der Freiheit“.
Anders als bei der ersten Gay Pride in Pristina im vergangenen Jahr nahmen diesmal keine ranghohen Politiker daran teil – mit Ausnahme der Ministerin für europäische Integration, Dhurata Hoxha. Dafür nahmen unter anderen die Botschafter Deutschlands und Frankreichs sowie ein Vertreter der Europäischen Union daran teil.
Die Bevölkerung des Kosovo ist zum allergrößten Teil muslimisch. Gleichgeschlechtliche Liebe stößt oft noch auf heftige Ablehnung. Ein großes Polizeiaufgebot diente dem Schutz der Demonstranten. (APA/AFP)