Russland

Fall Skripal: Internetseite nennt Namen eines dritten GRU-Agenten

Ermittlungen in Salisbury nach dem Anschlag auf den russischen Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter im März 2018.
© AFP

Die russische Zeitung bringt einen dritten russischen Geheimagenten ins Spiel, der beim Giftanschlag auf Sergej Skripal und seine Tochter bei den Vorbereitungen geholfen haben könnte.

St. Petersburg – Eine russische Internetzeitung hat im Fall des Giftanschlags auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal den Namen eines dritten Beteiligten genannt. Demnach könnten die britischen Ermittler demnächst einen Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU mit dem Namen Sergej Fedotow als weiteren Beteiligten im Zusammenhang mit dem Anschlag nennen, berichtete die Website Fortanka am Mittwoch.

Die Petersburger Internetseite führte keine Quelle für ihre Angaben an. Bereits im September hatte die britische Zeitung Telegraph berichtet, die Polizei habe einen dritten russischen Geheimdienstmitarbeiter identifiziert, der vermutlich zur Vorbereitung des Anschlags eingesetzt worden sei. Einen Namen nannte die Zeitung nicht.

Skripal und seine Tochter Julia wurden nach britischen Angaben mit dem in dem Sowjetunion entwickelten Giftstoff Nowitschok fast getötet. Großbritannien wirft Russland vor, hinter dem Anschlag zu stecken. Die Regierung in Moskau bestreitet dies. Skripal hatte für den britischen Geheimdienst gearbeitet, war in Russland zu einer Haftstrafe verurteilt worden und wurde später nach Großbritannien abgeschoben. (APA/Reuters)