Einer wie Clark geht bei den Haien stets voran
Gegen Tabellenschlusslicht Zagreb wollen die Haie heute (17.30 Uhr) nichts anbrennen lassen. Spielmacher Andrew Clark hat eine familiäre Last abgelegt.
Von Alex Gruber
Innsbruck –Geht’s Andrew Clark gut, geht’s in der Regel auch den Haien gut. Was der 30-Jährige in seiner dritten Saison im Haifischbecken konstant abliefert, ist aller Ehren wert. Bei den beiden vorangegangenen Auswärtssiegen in Znojmo (6:2) und Linz (4:3) setzte er sich als Taktgeber und Torschütze zwischenzeitlich sogar an die Spitze der EBEL-Scorerliste. Das ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Clark die vergangene Woche um Töchterchen Charlee (lag mit Gehirnhautentzündung in der Innsbrucker Klinik) bangte.
„Es ist alles gut, sie ist wieder zuhause. Wir hatten Glück im Unglück“, führt Clark mit Dank an die Klinik aus. Natürlich war er via Handy stets mit seiner Frau in Kontakt, eine SMS kurz vor dem Match in Znojmo hatte für Beruhigung gesorgt. „Geschlafen hab’ ich letzte Woche nicht viel“, erzählte er. Dass er bei solchen Sorgen zwei Topleistungen aus dem Ärmel schütteln konnte, macht ihm so schnell auch keiner nach: „Natürlich war es sehr hart. Aber wenn ich Hockey spiele, versuche ich für diese zwei bis drei Stunden alles auszublenden. Natürlich habe ich danach sofort wieder aufs Handy geschaut. Aber ich habe ja auch für meine Tochter gespielt.“
Als „Difference Maker“, also Spieler, der den Unterschied macht, will Clark heute gegen Zagreb in Erscheinung treten. Mit seinem neuen Linienpartner John Lammers funktioniert das Zusammenspiel gut: „Mit Johny ist es leicht zu spielen. Er ist schlau, kontrolliert den Puck und findet dich. Umgekehrt läuft es genauso. Bei uns in der Kabine kann man mit jedem spielen“, streichelt „Clarki“ das gesamte Kollektiv. Im Wissen, dass auch Goalie Janne Juvonen einiges leichter macht. Heute darf man sich nur keinen Selbstfaller erlauben.