Olympische Jugendspiele

Guter Start in eine lange Woche für Stigger in Buenos Aires

Bei den Freiwilligen sind Hannah Streicher (Mitte links) und Laura Stigger (r.) gefragte Fotomotive.
© gepa

Die Tirolerin Laura Stigger arbeitet nach zwei Junioren-WM-Titeln in Buenos Aires eifrig am nächsten Ziel: einer Medaille beim Teambewerb der Youth Olympic Games.

Aus Buenos Aires: Von Michael Schuen (Kleine Zeitung)

Buenos Aires –Ganz am Ende zeigte sie dann wieder ihr breites Lächeln, als sie das Motto – ihr Motto – ausgab: „Ollm volle (immer voll)!“ Eben immer alles raushauen, was drin ist. Und das tat Laura Stigger (18) mit Partnerin Hannah Streicher aus Niederösterreich auch gestern, am ersten Tag der Radbewerbe der Olympischen Jugendspiele in Buenos Aires. Mit Erfolg: Das rot-weiß-rote Team radelte im Teamzeitfahren über sieben Kilometer im malerischen „Green Park“ von Buenos Aires auf den fünften Platz. „Und das“, strahlte die Ötztalerin danach im Ziel, „war genau das, was wir uns vorgenommen haben.“ Gut ist das deswegen, weil das Zeitfahren, der Kampf im Team gegen die Uhr, eigentlich als die schwächste Disziplin gegolten hatte. Und doch ließ das Duo sieben Teams hinter sich.

Viel Zeit zur Erholung bleibt nicht. Heute wartet schon das Straßenrennen über 70 Kilometer. Am Montag dann der Eliminator-Bewerb mit dem Mountainbike, gefolgt vom Bike-Kurzstreckenrennen am Dienstag. Und erst am Mittwoch wird in einem Straßen-Kriterium über die Medaillen entschieden. Eine echte Kombination also, die alles vereint, was Stigger so stark macht. Auch wenn ihr in Buenos Aires Entscheidendes abgeht: „Es geht hier nur flach dahin“, sagt sie seufzend, der Begriff „Mountain“ vor dem Bike ist umsonst. „Na ja, zwei Meter Steigung sind drin in der Runde“, meint Teamkollegin Streicher und wird sofort gekontert: „Zweieinhalb. Kein Spaß.“

Es wird also dabei bleiben „Ollm volle“ wird an jedem der fünf Tage gefragt sein, um sich der Konkurrenz zu erwehren. Und das wäre doch der größte Traum, den sich die Haimingerin in diesem Jahr erfüllen könnte. „Ich meine, der Hype bei der WM daheim war schon riesig. Aber „das“, sagt sie und macht eine ausladende Handbewegung, „ist halt Olympia“. Und von Olympia, den fünf Ringen, da träumt auch Stigger schon lange. „Allein das Wort – das ist halt schon was anderes.“ Von Erfolgen, sagt sie, „kann man ohnehin nie genug haben“. Die Energie für einen weiteren hat sie jedenfalls – und im Notfall zieht sie ihn aus der Begeisterung, die in Buenos Aires herrscht. „Die Stimmung beim Zeitfahren war schon gewaltig“, sagt sie beeindruckt und nachdem sie selbst nach der Zieldurchfahrt noch geduldig für Selfies mit den vielen freiwilligen Helfern parat stand.

Das Olympia-Fieber hat die Ötztalerin also gepackt, spätestens als sie die österreichische Fahne bei der Eröffnung tragen durfte. „Das“, sagt sie und ihre Augen leuchten auf, „war voll cool.“ Auch wenn sie, wie sie gesteht, „nervöser war als vor einem Rennen“. Das Olympia-Fieber hat das Rad-Universaltalent eben gepackt – mit voller Wucht. Oder, wie sie es sagen würde: „Ollm volle.“

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