EBEL

Haie verloren gegen Zagreb: Ein ganz böser Selbstfaller

Im Schlussabschnitt brannte es vor Haie-Goalie Janne Juvonen plötzlich lichterloh.
© Amir Beganovic

Aus einem sicher geglaubten Sieg wurde eine bittere 3:4-Schlappe. Die Haie vergeudeten gegen Schlusslicht Zagreb ihr Talent, die Fahrt zum KAC wird am Sonntag sicher nicht lustig.

Von Alex Gruber

Innsbruck – Das Spiel am Samstagabend begann eigentlich gut: Ondrej Sedivy nutzte das erste Drittel zur Eigenwerbung. Nach einigen Versuchen überwand er den starken Zagreb-Goalie Mathieu Corbeil mit seinem überfälligen ersten Saisontreffer zum 1:0 (8.), einige Minuten später bereitete er mustergültig die 2:1-Führung durch Andrew Yogan vor. Dazwischen hatten die Kroaten in einem Powerplay zum Ausgleich getroffen. Gegen das Tabellenschlusslicht durfte zunächst auch die vierte Angriffsreihe (Antonitsch-Bär-Paulweber) und Eigengewächs Fabian Nußbaumer mehr Einsatzzeiten sammeln.

Im Mitteldrittel münzten die Haie ihr spielerisches Übergewicht mit zu wenig Konsequenz nicht in weitere Tore um. So musste man sich auch bei Goalie Janne Juvonen bedanken, dass die Führung hielt. John Lammers hatte dann doch genug gesehen und markierte mit seinem sechsten Saisontreffer sehenswert das 3:1.

Im Schlussabschnitt plätscherte das Geschehen zunächst dahin, es war ein lauwarmer Auftritt. Und dann griff Juvonen beim 3:2 daneben. Einen Fehler, den er im Eins-gegen-Eins gegen Zanoski (50.) mit einem „Big Save“ kaschierte. Aber plötzlich hatten die Innsbrucker einen vermeintlich „Toten“ zum Leben erweckt und gerieten ins Schwimmen. Das hatte man mehr sich selbst als dem Gegner zuzuschreiben. Der 3:3-Ausgleich folgte als Strafe auf den Fuß, danach rettete wieder Juvonen mehrmals in extremis.

Pallin zog die logische Konsequenz, nahm ein Time-out und mahnte alle Mann am Eis ab. Es half nichts mehr, Zagrebs Bären trafen sogar noch zum Sieg. Was für ein Selbstfaller der Haie nach zwei vorangegangenen Auswärtssiegen in Linz und in Znojmo. Es war zudem die vierte Niederlage im fünften Heimspiel.

Für zu viel Lässigkeit kann man sich nichts kaufen. Die Brandrede von Pallin dauerte in der Kabine nach dem Match fast 20 Minuten. „Mir fehlen die Worte! So was darf man nicht hergeben“, schluckte auch Sedivy.

Haie-Coach Rob Pallin.
© Amir Beganovic

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