Turnen: WM-Start von Biles als Rückkehr auf die große Bühne
Doha/Wien (APA/sda) - Die Weltmeisterschaften in Doha stehen im Zeichen der Rückkehr von Simone Biles. Die 21-Jährige aus den USA bestreitet...
Doha/Wien (APA/sda) - Die Weltmeisterschaften in Doha stehen im Zeichen der Rückkehr von Simone Biles. Die 21-Jährige aus den USA bestreitet erstmals seit dem Gewinn ihrer vier Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wieder internationale Titelkämpfe. Es ist auch der erste internationale Auftritt von Biles seit bekannt wurde, dass auch sie zu den Opfern von Larry Nassar gehörte.
Der US-Teamarzt hatte jahrzehntelang Turnerinnen sexuell missbraucht, unter ihnen auch die Mehrheit der amerikanischen Team-Olympiasiegerinnen von 2012 und 2016. Mehr als 250 Opfer haben seit Bekanntwerden des wohl größten Skandals der US-Sportgeschichte 2016 Nassar beschuldigt. Dieser wurde inzwischen mehrfach zu lebenslänglicher Haft verurteilt.
Bei den erstmals im Mittleren Osten ausgetragenen Titelkämpfen strebt die zehnfache Weltmeisterin Biles ihren vierten WM-Titel im Mehrkampf nach 2013, 2014 und 2015 an. Bei den nationalen Meisterschaften im August in Kansas City gewann sie mit mehr als drei Punkten Vorsprung vor Morgan Hurd, die 2017 bei der WM in Montreal in Abwesenheit von Biles triumphiert hatte.
Während bei den Frauen fast alle Titel über die USA und ihre Teamleaderin Biles führen, versprechen die Titelkämpfe bei den Männern mehr Spannung. Den Mehrkampf nicht bestreiten wird Kohei Uchimura. Der 29-jährige Japaner, sechsfacher Weltmeister und zweifacher Olympiasieger im Mehrkampf, muss wegen einer Knöchelverletzung am Boden und am Sprung passen. Titelverteidiger im Mehrkampf ist der Chinese Xiao Ruoteng.