Fleischproduzent Hütthaler betäubt Ferkel künftig bei Kastration
Schwanenstadt/Wien (APA) - Mit dem oö. Fleischproduzenten Hütthaler hat laut Tierschutz-Organisation Vier Pfoten der erste konventionelle Er...
Schwanenstadt/Wien (APA) - Mit dem oö. Fleischproduzenten Hütthaler hat laut Tierschutz-Organisation Vier Pfoten der erste konventionelle Erzeuger die betäubungslose Kastration männlicher Ferkel zumindest für einen Teil seiner Produkte beendet. Das zertifizierte Fleisch ist demnach ab sofort unter der Marke „Fair zum Tier!“ bei Merkur erhältlich, ab Februar auch bei Hütthaler direkt - in den Filialen und online.
Männliche Ferkel dürfen in Österreich derzeit bis zu einem Alter von sieben Tagen ohne Betäubung kastriert werden. Im Juli haben sich die österreichischen Handelsunternehmen darauf verständigt, keine Bio-Schweineprodukte mehr zu listen, für die Ferkel ohne Betäubung kastriert wurden. Nun hat sich Hütthaler mit den 29 Betrieben aus seinem „Hofkultur“-Programm dieser Vorgehensweise angeschlossen. Simone Laister, Leiterin der Kooperationsabteilung bei Vier Pfoten, attestierte dem Unternehmen aus Schwanenstadt, damit „ein echter Vorreiter in der konventionellen Schweinehaltung“ zu sein.
Sowohl die insgesamt 29 Hofkultur-Betriebe als auch die zuständigen Tierärzte haben laut einer Presseaussendung von Mittwoch für die Umstellung eine schriftliche Vereinbarung unterzeichnet. „Die Mehrkosten für die Betäubung werden den Landwirten durch einen vertraglich festgelegten Zuschlag abgegolten und ab der ersten Kastration bezahlt“, betonte Geschäftsinhaber Florian Hütthaler. Für die Konsumenten sind die Produkte am „Tierschutz-kontrolliert“-Gütesiegel von Vier Pfoten zu erkennen.