ORF - SPÖ-Mediensprecher Drozda warnt vor „Regierungsfunk“

Wien (APA) - SPÖ-Mediensprecher Thomas Drozda sieht in der Kritik von ORF-Betriebsratsvorsitzendem Gerhard Moser am Einfluss der türkis-blau...

Wien (APA) - SPÖ-Mediensprecher Thomas Drozda sieht in der Kritik von ORF-Betriebsratsvorsitzendem Gerhard Moser am Einfluss der türkis-blauen Regierung auf den ORF ein Alarmsignal. Zugleich warnte Drozda am Mittwoch in einer Aussendung vor einem „Regierungsfunk“ ORF.

„Der heutige Aufschrei des ORF-Betriebsrates über den wachsenden Einfluss der Regierungsparteien auf den ORF muss für alle, die einen unabhängigen ORF wollen, ein ernstzunehmendes Alarmsignal sein“, so Drozda. Wenn die ORF-Belegschaftsvertretung von einer „brutalen“ Neuorganisation spricht, könne man nicht zur Tagesordnung übergehen. Angesichts der Kritik und der zahlreichen FPÖ-Angriffe auf den ORF und einzelne ORF-Mitarbeiter müsse die ÖVP Farbe bekennen. Das neue ORF-Gesetz, das offensichtlich in Vorbereitung ist, werde dabei „die Nagelprobe, wie es die ÖVP mit einem unabhängigen, öffentlich-rechtlichen Rundfunk hält“.

Drozda befürchtet, dass mit einem neuen Gesetz der ORF „an die Kandare“ genommen werden soll. „Vor allem eine Budgetfinanzierung, die immer wieder im Raum steht, wäre der Weg in Richtung Regierungsfunk“, so Drozda. „Wenn die Regierung versucht, den ORF ans Gängelband des Finanzministers und damit der Regierung zu bekommen, werden wir entschieden Widerstand leisten.“

~ WEB http://orf.at ~ APA480 2018-10-24/16:40