Alte Schätze aus der Donau kommen in Ungarn zutage
Budapest (APA/dpa) - Der ungewöhnlich niedrige Wasserstand der Donau hat Archäologen in Ungarn reiche Funde beschert. Am Ufer des Stroms in ...
Budapest (APA/dpa) - Der ungewöhnlich niedrige Wasserstand der Donau hat Archäologen in Ungarn reiche Funde beschert. Am Ufer des Stroms in Erd, nördlich von Budapest, seien alte Münzen, aber auch Waffen und Teile von Schiffswracks zutage gekommen, berichtete das ungarische Nachrichtenportal „index.hu“ am Mittwoch.
Es handle sich vor allem um Münzen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, darunter Taler, Kreuzer und sogar 22-karätige Golddukaten, sagte Gabor Gulyas, Direktor des Ferenczy-Museums im nahegelegenen Szentendre. Manche Münzen, die bisher unter Wasser lagen, trügen die Prägung des französischen Königs Ludwig XIV. (1638-1715). Eine Premiere in Ungarn sei der Fund von Vatikan-Münzen mit der Prägung von Papst Clemens XII. (1652-1740).
Die Donau hat derzeit den niedrigsten Pegelstand seit 1947. Man vermute, dass die nun gefundenen Münzen aus einem einst bei Erd gesunkenen Schiff stammen, sagte Gulyas weiter. Im Jahr 2020 wolle man die Funde ausstellen, die nun zunächst von Restauratoren gesäubert werden sollen.
Hobby-Schatzsucher hatten am vergangenen Wochenende das Museum verständigt, nachdem sie bereits etwa 1.000 Münzen gefunden hatten. Inzwischen wurde der bei Spaziergängern beliebte Donaustrand von der Polizei abgeriegelt, damit die Profis vom Museum zusammen mit freiwilligen Helfern die Schatzsuche ungestört fortsetzen können.